Wir diskutieren jetzt schon seit Jahren über KI und ihre Möglichkeiten. Trotzdem wissen viele Menschen immer noch nicht, bei welchen Aufgaben sie sich überhaupt von Copilot & Co. unterstützen lassen können.
Deshalb fasse ich hier nochmal zusammen, wie Du im Alltag von Künstlicher Intelligenz profitierst, zum Beispiel um bei der Arbeit schneller, produktiver und kreativer zu sein. Diese fünf Aufgaben kann Microsoft Copilot für Dich übernehmen:
1. Inhalte erstellen mit Copilot
Copilot kann auf Zuruf verschiedene Arten von Inhalten generieren. Dazu gehören vor allem Texte, aber auch Tabellen, Bilder, Programmier-Code, Präsentationen und sogar Videos.
Du musst den Chatbot meist nur darum bitten, und zwar mit einem sogenannten Prompt. Das ist nichts anderes als eine ausformulierte Arbeitsanweisung in natürlicher Sprache. So sieht das zum Beispiel auf der Webseite von Microsoft 365 Copilot aus:

Grundregel für KI-Einsteiger
Je präziser Du Deinen Prompt formulierst, desto höher ist die Chance, dass die KI ein passgenaues Ergebnis ausspuckst.
Je nach Lizenz steht der KI-Assistent auch innerhalb der Office-Programme zur Verfügung. Dann kann Copilot zum Beispiel auch
- Texte in Word oder OneNote verfassen,
- Daten in einer Excel-Tabelle erstellen,
- E-Mails in Outlook schreiben und beantworten und
- Präsentationsfolien in PowerPoint entwerfen.

Wissensarbeiter nutzen Copilot auch gerne als Sparringspartner bei einem Brainstorming. Vielleicht spuckt die KI ja auch bei Deinem nächsten Projekt ein paar spannende Ideen aus.
2. Inhalte recherchieren mit Copilot
Du benötigst eine bestimmte Information? Statt eine Suchmaschine zu nutzen und selbst im Internet zu recherchieren, fragen immer mehr Menschen einfach den KI-Assistenten.
In wenigen Sekunden liefert der Chatbot passende Antworten und stellt seine gefundenen Infos für Dich zusammen – je nach Thema als Fließtext, vielleicht auch als Liste.
Copilot greift dafür auf unterschiedliche Quellen zurück, vorrangig auf eigene Daten im Hintergrund sowie auf öffentlich zugängliche Webseiten.

Als gelernter Journalist schätze ich sehr, dass unter der Antwort die verwendeten Quellen angegeben und verlinkt sind.
Wichtiger Hinweis
Denke daran, dass Tools wie ChatGPT und Copilot Fehler machen können und eventuell Falschaussagen treffen. Verlasse Dich deshalb niemals blind auf die Ergebnisse einer KI und prüfe ggf. die Richtigkeit der Antworten.
Je nach Lizenz kann Copilot für die Recherche auch auf Inhalte zugreifen, die in Deiner Cloud vorhanden sind. Das können zum Beispiel Dokumente, E-Mails und Chatverläufe sein. Lass die KI einfach mal
- Nachrichten im Postfach durchforsten,
- Zahlen in einer Excel-Tabelle nachschlagen oder
- Beiträge in Teams-Kanälen wiederfinden.
3. Inhalte erklären lassen
Künstliche Intelligenz begnügt sich nicht damit, Inhalte zu finden und einfach nur auszuspucken. KI-Tools können auch komplexe Fakten verständlich erläutern, vorhandene Daten analysieren und sogar Motive auf Fotos und Grafiken beschreiben.
Du kannst Copilot zum Beispiel
- als Lernhelfer nutzen, der Zusammenhänge erklärt, Texte übersetzt und Nachfragen beantwortet;
- um Hilfe bitten, wenn Du Behördenbriefe, Kaufverträge oder Gesetzestexte nicht verstehst;
- eine Abbildung zeigen und fragen, welcher Gegenstand darauf zu sehen ist, wo das Bild aufgenommen wurde oder wie ein Diagramm zu interpretieren ist.

Im Eingabefeld für Deinen Prompt kannst Du bei Bedarf einfach ein Bild oder ein Dokument hinzufügen – quasi wie einen Anhang an eine E-Mail. Dann kannst Du direkt Deine Fragen zu der Datei stellen.
4. Inhalte zusammenfassen mit Copilot
Im Arbeitsalltag hast Du oft nicht die Zeit, lange Berichte oder Online-Artikel zu lesen. Copilot kann Inhalte für Dich zusammenfassen – auf Wunsch in einer bestimmten Länge und Form.
Besonders hilfreich finde ich die Integration von Copilot in den Internetbrowser Microsoft Edge. Der KI-Assistent lässt sich in der angedockten Seitenleiste aufrufen – parallel zur aktuellen Registerkarte. Du kannst dann Fragen zu einer angezeigten Webseite stellen und ein im Browser geöffnetes PDF-Dokument zusammenfassen lassen.

Spannend finde ich auch hier wieder die Integration in die anderen Anwendungen von Microsoft. Bitte Copilot zum Beispiel jeweils um eine Zusammenfassung von
- einem Word-Dokument,
- einer Notizbuchseite in OneNote,
- einer PowerPoint-Präsentation,
- einem E-Mail-Verlauf in Outlook und
- einer Videokonferenz in Microsoft Teams.
5. Inhalte aufbereiten lassen
Das wird Dich sicher nicht mehr überraschen: Copilot kann Inhalte nicht nur generieren, recherchieren und komprimieren, sondern auch aufbereiten. Die Form gibst Du im Rahmen der jeweiligen Anwendung vor. So sparst Du ebenfalls Zeit und kannst Dich auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren.
Bitte Microsoft Copilot doch mal darum,
- seine Antwort als Gedicht in Reimform zu schreiben,
- einen Online-Artikel in Jugendsprache umzuformulieren oder
- gesammelte Infos in einer Tabelle darzustellen.

Innerhalb von Microsoft 365 kann Copilot zum Beispiel auch
- ein Word-Dokument mit Überschriften und Absätzen formatieren,
- bestimmte Zellen in einer Excel-Tabelle farbig markieren und
- Post-Its in der Whiteboard-App übersichtlich sortieren und ergänzen.
Microsoft-Apps im Zusammenspiel
Besonders spannend finde ich ja die Möglichkeit, Inhalte über die Apps und Dienste hinweg aufzubereiten:
- So kannst Du PowerPoint zum Beispiel darum bitten, eine Präsentation auf Basis einer Word-Datei zu generieren – und umgekehrt.
- Erstelle eine E-Mail in Outlook auf Grundlage einer vorherigen Online-Besprechung mit Microsoft Teams.
- Nutze Microsoft Designer, um aus einem KI-generierten Bild ein Layout für ein Poster oder eine Einladungskarte zu machen.
- Ein KI-generiertes Erklärvideo lässt sich in der Videoschnitt-App Clipchamp weiter bearbeiten und inhaltlich anpassen.
Wie das alles konkret funktioniert, kannst Du lernen, zum Beispiel bei meinem Microsoft Copilot Training. Als langjähriger Dozent und ausgebildeter Medientrainer komme ich gerne auch in Deine Firma oder Schule, um die Möglichkeiten der KI für Euren Arbeitsalltag zu vermitteln.