Wir hatten uns viel vorgenommen: Vier Tage lang war ich als Dozent an einer Schule in Niedersachsen, um das bunt gemischte Kollegium bei der Einführung von Microsoft Teams, OneNote & Co. zu unterstützen. Dafür habe ich einen komplett neuen Praxis-Workshop konzipiert, über den ich in diesem Beitrag berichte.
Die Ziele haben wir vorab genau vereinbart und uns in der Fortbildung auf drei Werkzeuge innerhalb von Microsoft 365 Education beschränkt:
- Die Lehrkräfte wollen sich in Zukunft per Microsoft Teams austauschen und darüber auch mit den Schüler*innen kommunizieren
- Die Schulleitung stellt wichtige Unterlagen zudem in OneNote bereit. Klassen können die Kursnotizbücher für digitalen Unterricht nutzen.
- Gemeinsame Termine lassen sich in Zukunft über Gruppenkalender planen und abgleichen, zum Beispiel mithilfe von Outlook.

Vorrangig wollten wir das Kollegium auf einen Stand bringen und Begriffe etablieren, damit alle eine gemeinsame Sprache sprechen: Was ist ein Kanal in Microsoft Teams? Wie unterscheiden sich OneNote und SharePoint? Wofür nutzt man Bereiche wie Kursarbeit und Zuweisungen?
Vorbereitungen für den Praxis-Workshop
Speziell für diese Fortbildung habe ich im Admin Center von Microsoft 365 Education eine Demo-Umgebung eingerichtet, also quasi eine eigene Schule mit separaten Gruppen und Benutzerkonten.

So konnten die Teilnehmenden alle Anwendungen sorgenfrei ausprobieren, ohne bestehende Strukturen durcheinander zu bringen oder für alle sichtbare Spuren zu hinterlassen. Nach jedem Schulungstag habe ich alle Chats, Kalender und sonstige Inhalte gelöscht.
Außerdem habe ich konkrete Aufgabenstellungen vorbereitet – von der einfachen Kommunikation mit Kolleg*innen bis hin zu komplexen Unterrichtsszenarien mit Kursen.

So konnten die Lehrkräfte Schritt für Schritt alle Grundfunktionen der Programme kennenlernen und einen geführten Eindruck von den vielen Möglichkeiten in Teams, OneNote & Co. bekommen.

OneNote für Lehrer
Neuauflage zum Jubiläum: Das beliebte Standardwerk für Schule und Unterricht
Zwischendurch haben wir immer wieder die inhaltliche Brücke von der fiktiven Testumgebung zur zukünftigen Schullösung geschlagen. Das haben die zuständigen Abteilungsleiter präsentiert und so toll vorbereitet, dass wir uns perfekt die Bälle zuspielen konnten.
Bewährungsprobe fürs neue Schulungskonzept
Was man sich vorab auf dem Papier ausdenkt, soll in so einem Workshop auch flüssig funktionieren. Die Software hat jedenfalls alles reibungslos mitgemacht. In der eigens angelegten Demo-Umgebung haben wir parallel zig Teams, Kursnotizbücher, Lernmodule und Schüleraufgaben erstellt – (fast) ohne technische Zicken.
Auch das Kollegium haben wir über das übliche Maß hinaus gefordert. Das Schulungsprogramm war picke-packe-voll. Alle Übungen waren machbar, der Schwierigkeitsgrad aber vergleichsweise hoch.

Die meisten Teilnehmenden haben tapfer mitgemacht und waren im Nachgang sehr dankbar. Vor allem auf die PC-Neulinge bin ich sehr stolz, und einige persönliche Rückmeldungen aus den verschiedenen Runden haben mich doch sehr berührt.
Zur Wahrheit gehört auch: Ich habe in diesen vier Tagen mehr als 80 ganz unterschiedliche Lehrkräfte kennengelernt. Als Dozent wünscht man sich natürlich, möglichst alle inhaltlich mitzunehmen. Wenn sich einzelne Kolleg*innen der Digitalisierung verweigern oder die persönliche Chemie im Kurs nicht stimmt, dann stößt man bei der Vermittlung auch mal an Grenzen.
So eine Fortbildung kann eben immer nur ein Angebot sein. In der Erwachsenenbildung sind Teilnehmende am Ende selbst für ihre Motivation und ihre Aufmerksamkeitsspanne verantwortlich.
Wie Schulen zum Erfolg beitragen können
Bei der Einführung auf Microsoft Teams, OneNote & Co. ist so eine Praxis-Schulung nur einer von vielen Bausteinen. Der nachhaltige Erfolg hängt von vielen Voraussetzungen und Vorbereitungen ab. Diese Schule in Niedersachsen macht jedenfalls ganz viel richtig:
- Die technische Ausstattung stimmt: Im Schulgebäude gibt es schnelles WLAN. Alle Kolleg*innen haben als Dienstgerät ein Surface Pro mit Tastatur und Stift erhalten. Lehrer*innen und Schüler*innen bekommen jeweils ein Benutzerkonto für Microsoft 365 Education.
- Das engagierte Schulleitungsteam plant die Umstellung seit vielen Monaten, hat sich intensiv mit den Tools beschäftigt, intern diskutiert, gemeinsame Vereinbarungen getroffen und im Hintergrund schon viele Teams und Dateistrukturen vorbereitet.
- Das Kollegium bekommt ausreichend Zeit und Unterstützung, um sich mit den Anwendungen vertraut zu machen. Bei Fragen und Problemen gibt es auch in Zukunft Ansprechpartner
- Die Schulleitung steht hinter dem Prozess, beteiligt sich persönlich und unterstützt auch moralisch. Das ist an anderen Schulen nicht selbstverständlich.
Hast Du noch Fragen zu meinem neuen Schulungskonzept für Microsoft Teams, OneNote und Outlook? Möchtest Du mich für eine Fortbildung an Deiner Schule anfragen? Dann melde Dich jederzeit sehr gerne bei mir.