OneDrive in Windows: Cloud in Explorer einbinden [Anleitung]

OneDrive ist ein fester Bestandteil von Windows. Du musst also kein zusätzliches Programm auf dem Computer installieren, um die Cloud von Microsoft am PC zu zu nutzen und im Explorer einbinden zu können. Vielleicht hast Du Dich bei der Einrichtung des Betriebssystems ja sogar schon für OneDrive angemeldet.

In diesem Blog-Artikel zeige ich Dir, wie leicht sich OneDrive in Windows einrichten lässt und wie Du auch offline Zugriff auf Dateien in der Cloud hast.


Anmelden in OneNote für Windows

Ob OneDrive schon mit Deinem PC verbunden ist, erkennst Du am entsprechenden Symbol im Infobereich rechts unten.

  • Bei einem Firmen- oder Schulkonto ist die Wolke blau.
  • Bei einem privaten Microsoft-Konto ist die Wolke weiß.
  • Wenn noch gar keine Verbindung eingerichtet wurde, erscheint die Wolke durchgestrichen.
OneDrive-Symbol im Infobereich – nicht angemeldet
OneDrive in Windows – nicht angemeldet

Klicke auf das Symbol, um Dich mit Deinem Benutzerkonto anzumelden. OneDrive fragt Dich in einem neuen Fenster nach der dazugehörigen E-Mail-Adresse, danach natürlich auch nach Deinem persönlichen Kennwort.

Anmelden in OneDrive mit Benutzerkonto
Anmelden in OneDrive mit Benutzerkonto

Wo soll der Cloud-Ordner eingerichtet werden? Du kannst im nächsten Schritt einen Ordner auf der Festplatte bestimmen, in dem OneDrive Deine Dateien synchronisieren soll.

Voreingestellt ist ein Speicherort im Standard-Benutzerordner. Wenn Du mit der Ordnerstruktur auf Deinem PC vertraut bist, kannst Du per Klick auf Speicherort ändern einen anderen Ordner wählen.

Bei einem Laptop oder Tablet-PC mit begrenztem Speicherplatz auf der Festplatte kann das auch eine externe Speicherkarte sein. Auf dem Desktop-PC reservierst Du alternativ einen separaten Bereich auf der Festplatte, eine sogenannte Partition.

In einem separaten Blog-Artikel zeige ich Dir, wie Du selbst 👉🏻 Partitionen in Windows erstellst.

Nach ein paar Info-Bildschirmen rund um die Funktionen von OneDrive wird der Cloud-Ordner für Dich erstellt.

Du kannst den neuen Ordner im letzten Schritt direkt öffnen und im Explorer anzeigen. Vermutlich ist OneDrive noch recht leer oder enthält höchstens ein paar Beispieldateien, die Du zuvor mal in der Web-Oberfläche erstellt hast.


Einstellungen von OneDrive für Windows

Bevor Du OneDrive nun als Speicherort nutzt, empfehle ich Dir noch ein paar Anpassungen. Zu den Einstellungen gelangst Du, indem Du erst auf das Wolkensymbol im Infobereich und dann rechts oben im Fenster auf das Zahnrad klickst.

Einstellungen von OneDrive in Windows 11
Einstellungen von OneDrive in Windows 11

Links unten siehst Du, wie viel Speicherplatz noch frei ist. Darüber hinaus sind die Einstellungen von OneDrive selbsterklärend, auch dank der Beschreibungen neben den Schaltern. Die folgenden Optionen solltest Du kennen und beachten:

  • Damit Deine Dateien jederzeit synchronisiert werden und auf dem aktuellen Stand sind, sollte OneDrive automatisch starten, sobald Du Dich an Deinem PC anmeldest.
  • Bei wenig verbleibender Akkulaufzeit schaltet Windows 11 auf dem Gerät den Stromsparmodus ein. Um Energie zu sparen, solltest Du dann auch die automatische Synchronisierung anhalten lassen.
  • Die erweiterte Einstellung unter Dateien bei Bedarf solltest Du unbedingt prüfen. Nur wenn das Häkchen davor nicht gesetzt ist, werden Deine OneDrive-Dateien auf den PC heruntergeladen. Erst dann sind sie zusätzlich auch offline auf der Festplatte verfügbar – wenn Du gerade keine Internetverbindung zur Verfügung hast, zum Beispiel bei Freunden und unterwegs in Bahn oder Flugzeug. Beachte bitte, dass die Dateien dann natürlich auch Speicherplatz auf Deinem Gerät belegen.
  • Mit Benachrichtigungen behältst Du den Überblick über verschiedene Aktivitäten. Du erfährst zum Beispiel vorsorglich, wenn andere (dazu befugte) Personen auf Dateien in Deiner Cloud zugreifen oder wenn viele Dateien auf einmal gelöscht wurden.
  • Unter dem Reiter Konto siehst Du, wie voll Dein Cloud-Speicher ist und wie viel Speicherplatz Du noch zur Verfügung hast. Außerdem kannst Du festlegen, dass nur bestimmte OneDrive-Ordner offline auf diesem PC verfügbar sein sollen.

Dateien in OneDrive verwalten und bearbeiten

Der OneDrive-Ordner verhält sich darüber hinaus wie alle anderen Ordner auf Deiner Festplatte. Du kannst ihn wie üblich mit dem Datei-Explorer öffnen.

Alternativ öffnest Du den Ordner per Doppelklick auf das Cloud-Symbol unten rechts im Infobereich.

Du kannst nun beliebige Dateien in diesen Ordner verschieben oder in eigene Unterordner sortieren. Dank der Integration in Windows kannst Du Dateien aus jedem Programm heraus im OneDrive-Ordner speichern. Neue Dateien werden automatisch erkannt und in die Cloud hochgeladen.

Synchronisierung mit OneDrive
Synchronisierung mit OneDrive

Das kann je nach verfügbarer Internetverbindung und Dateigröße eine Weile dauern. Danach ist die Datei dann auch 👉🏻 in der Web-Oberfläche OneDrive Online per Internetbrowser verfügbar.

Während des Upload-Vorgangs verändert sich das kleine Wolkensymbol rechts unten im Infobereich. Wenn Du einmal darauf klickst, siehst Du zudem in einer Übersicht den aktuellen Fortschritt sowie die davor synchronisierten Dateien in OneDrive. Gerade bei größeren Dateien kannst Du so prüfen, ob diese ganz hochgeladen wurden.

Dass die Synchronisierung problemlos geklappt hat, erkennst Du auch im Explorer, und zwar an dem kleinen grünen Kreis mit Häkchen an der jeweiligen Datei im Ordner.

Symbol für erfolgreiche hochgeladene Datei
Symbol für erfolgreiche hochgeladene Datei

Wenn Du OneDrive auf weiteren Geräten mit Windows 11 einrichtest, werden neue Dateien auch darauf automatisch synchronisiert, also jeweils aus der Cloud heruntergeladen.

So hast Du sowohl online in OneDrive als auch auf allen Geräten jeweils die aktuelle Version einer Datei zur Verfügung und kommst nicht mit verschiedenen Zwischenständen Deiner Dokumente durcheinander.

Papierkorb in OneDrive Online

Eines solltest Du zu diesem Zeitpunkt noch wissen: Wenn Du Dateien aus dem Cloud-Ordner löschst – im Online-Portal oder per Datei-Explorer –, findest Du sie noch eine Weile im Papierkorb auf der OneDrive-Website.

Papierkorb in OneDrive Online
Papierkorb in OneDrive Online

Von hier aus kannst Du gelöschte Dateien Wiederherstellen, also zurück in den ursprünglichen Ordner verschieben – oder den Papierkorb leeren und somit alle Dateien endgültig löschen.

Mit Windows 11 hast Du noch viele weitere Möglichkeiten, Deine Dateien sinnvoll zu organisieren. In meinem 👉🏻 Handbuch für Einsteiger und Umsteiger verrate ich Dir zahlreiche hilfreiche Tipps für den PC-Alltag.

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Stefan Malter - Autor

2 Gedanken zu „OneDrive in Windows: Cloud in Explorer einbinden [Anleitung]“

  1. Das ist alles schön und gut auf einem lokalen PC. Wenn sich aber, wie dies in vielen Schulen üblich ist, verschiedene Benutzer auf den PCs einloggen, und man deshalb Roaming Profiles (natürlich mit Ordnerumlenkung) aktiviert hat, wird die Sache kompliziert. OneDrive weigert sich nämlich standhaft, einen UNC-Pfad (z.B. %HOMESHARE%\OneDrive oder %APPDATA%\OneDrive) als Ziel zu akzeptieren, sondern pflanzt sich fett in das Verzeichnis C:\Users\\OneDrive, was automatisch zum Teil des Roaming Profils wird. Dieses wird dann riesengroß, wenn der entsprechende Benutzer sein OneDrive ausnutzt. Lange Einloggzeiten oft in Verbindung mit einer Überlastung des WLANs sind die Folge. Das Internet ist voll von Beiträgen, die diese Verletzung von Microsofts eigenen Regeln beklagen, aber eine Lösung habe ich für das Problem bisher nicht gefunden. Für einige Lehrer habe ich dann den OneDrive-Ordner in das lokale Verzeichnis c:\users\public verschoben. Dadurch wird das Profil nicht aufgeblasen und die Daten werden trotzdem auf der lokalen Festplatte gespeichert. Das ist aber keine allgemeine Lösung.
    Abhilfe verspricht einzig die Speicherung der Profile in virtuellen Disks über die Technik FSLogix. Die Umstellung ist aber auch nicht ganz einfach zu stemmen. Es müssen zum Beispiel alle PCs Windows 10 Education aktiviert haben.

    Antworten
    • Danke für den ausführlichen Beitrag! Auf einen PC, den man sich mit mehreren (Fremden?) teilt, würde ich meine Cloud-Dateien ja generell nicht synchronisieren – aus vielen Gründen und unabhängig davon, dass das kaum praktikabel ist. Für den Zugriff auf die Dateien gibt es dann ja immer noch die Web-App. Diese Anleitung ist eher für den eigenen PC oder Laptop gedacht.

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