UPDATE vom 05.10.2021 – Microsoft hat Windows 11 heute endlich wie versprochen veröffentlicht. Die neue Version des Betriebssystems wird ab sofort als Upgrade für alle verteilt, die bislang Windows 10 nutzen. Erfahrungsgemäß kann es eine Weile dauern, bis diese Option für jeden PC angeboten wird. Alternativ lässt sich Windows 11 auch wieder direkt über das Media Creation Tool herunterladen und installieren. Mehr Infos zu Download und Installation gibt’s 👉🏻 in diesem Blog-Artikel.
„Windows 10 ist die letzte Version von Windows.“ – So hat sich Microsoft 2015 die Zukunft des Betriebssystems vorgestellt: Man wollte Windows 10 eigentlich kontinuierlich weiterentwickeln und regelmäßig mit Updates versorgen – mal kleiner, mal größer.
Das damalige Versprechen ist nun gebrochen: In einer etwas ruckeligen Online-Präsentation hat Microsoft jetzt doch Windows 11 vorgestellt. Unweigerlich stellen sich durch diese Entscheidung neue Fragen: Müssen Schulen ihre Digitalstrategie jetzt komplett umplanen? Was heißt das für die vielen frisch angeschafften 👉🏻 Dienstgeräte? Brauchen Lehrer*innen jetzt massenhaft Schulungen zu Windows 11?
Was bislang über den Nachfolger bekannt ist und was Schulen und Bildungseinrichtungen jetzt unbedingt wissen sollten, erfährst Du in diesem Blog-Artikel. Außerdem möchte ich Dir 📘 mein aktuelles Handbuch „Windows 11 für Einsteiger und Umsteiger“ ans Herz legen. Darin biete ich Dir einen kompletten Überblick über alle neuen und bewährten Funktionen und Apps – mit vielen Tipps für die Praxis!
Windows 11 für Einsteiger und Umsteiger [Update]
Mein aktuelles Handbuch – jetzt als Taschenbuch (14,99 €) oder als E-Book im PDF-Format (12,99 €)
Wann kommt Windows 11 für Schulen?
Die wichtigste Info zuerst: Es besteht für Schulen kein akuter Handlungsbedarf! Microsoft hat Windows 11 mit seinen neuen Features in einer längeren Online-Präsentation erst mal nur vorgestellt. In den kommenden Tagen werden die Entwickler wohl eine erste Vorschauversion freigeben. Interessierte können sich diese dann herunterladen und zum Testen von Windows 11 installieren. Diese Version wird laut Microsoft noch lange nicht komplett sein und erst nach und nach mit weiteren neuen Funktionen versorgt.
Frühestens im Herbst 2021 (s. o.) soll Windows 11 dann so weit fertiggestellt sein, dass reguläre Nutzer es auf Ihrem PC, Laptop oder 🛒 Tablet* nutzen können. Ich gehe aktuell davon aus, dass es auch wieder eine eigens angepasste Education-Version geben wird – als Teil der entsprechenden Lizenz von 📘 Microsoft 365.
Der Vorgänger Windows 10 kann aber weiterhin genutzt werden. Er bleibt voll funktionsfähig und wird wohl noch mindestens (!) bis 2025 mit Sicherheits-Updates versorgt. Niemand ist also gezwungen, sofort auf das neue Betriebssystem umzusteigen.
Es ist sowieso sinnvoll, nach der Veröffentlichung von Windows 11 die ersten öffentlichen Erfahrungsberichte abzuwarten: Erfahrungsgemäß müssen in den ersten Wochen und Monaten noch viele Fehler im Betriebssystem ausgemerzt werden. Nicht jede Hardware und jedes Zubehör wird sofort kompatibel sein.
Microsoft wird sicher wieder einige Updates brauchen, damit Windows 11 reibungslos auf jedem Computer läuft. Erst dann würde ich es Schulen empfehlen, über ein Upgrade nachzudenken und Geräte nach und nach zu aktualisieren – vielleicht in den Ferien oder schrittweise pro Klasse. Immerhin: Vorab-Tester berichten, dass Windows 11 mehr Leistung verspricht und flüssiger läuft.
Kosten und Kompatibilität von Windows 11
Zusätzliche Kosten kommen voraussichtlich nicht auf Schulen zu. Microsoft hat öffentlich angekündigt, dass das Upgrade von Windows 10 auf Windows 11 kostenlos sein wird – eine gültige Lizenz vorausgesetzt. Das ist eine gute Nachricht für alle, die sich gerade erst ein eigenes Gerät zugelegt haben. Die minimalen Systemanforderungen für das neue Betriebssystem kannst Du übrigens 🌍 auf der offiziellen Website nachlesen.
Microsoft bietet dort auch ein Tool als Download an. Damit kannst Du jetzt schon prüfen, ob vorhandene Lehrer- und Schüler-Laptops mit dem neuen Betriebssystem klarkommen werden. Auf jedem neueren Gerät sollte sich Windows 11 eigentlich problemlos installieren und nutzen lassen. Es gibt aber auch schon Berichte von enttäuschten Nutzern, deren noch recht junge Laptops offenbar nicht mehr unterstützt werden.
Wer zum Jahresende einen neuen 🛒 Laptop* oder 🛒 Tablet-PC* kaufen will, wird darauf vermutlich direkt das neue Betriebssystem finden und nutzen können. Microsoft wird sicher versuchen, Windows 11 pünktlich zum Weihnachtsgeschäft flächendeckend anzubieten und zu verbreiten.
Angebote für Tablets & Laptops
Microsoft Surface auf Amazon.de*
Neue Optik und Funktionen in Windows 11
Jede neue Benutzeroberfläche bedeutet auch, dass man sich als Nutzer ein bisschen umgewöhnen muss. Offensichtlich bringt Windows 11 tatsächlich einige optische Veränderungen und auch neue Funktionen mit. Auffällig ist auf den ersten Screenshots vor allem das neue abgerundete Startmenü, das jetzt mittig auf der Taskleiste am unteren Bildschirmrand sitzt.

Dazu kommen noch diverse Optimierungen für Tablets und Laptops mit Touchscreen. Die Bedienung per Finger und 🛒 digitalem Stift* soll endlich einfacher werden, weil Icons mehr Abstand zueinander haben und bestimmte Wischgesten unterstützt werden. In der Online-Präsentationen von Microsoft sind auch weichere Animationen und Übergänge zu sehen, die das Arbeiten mit Windows 11 angenehmer machen sollen.
Nach meiner Einschätzung halten sich die Veränderungen für geübte PC-Nutzer in Grenzen. Microsoft wird sicher darauf achten, dass Windows 11 weiterhin möglichst intuitiv zu bedienen ist. Ich verspreche mir stattdessen eher Verbesserungen im Detail, also eine „Evolution statt Revolution“.
Lehrer*innen und Schüler*innen werden für den Umstieg von Windows 10 auf Windows 11 dann maximal eine kurze Fortbildung benötigen, um sich mit dem neuen System vertraut zu machen. Sicher wird Schulungsmaterial aktualisiert werden müssen. Die wichtigsten Neuerungen werde ich in Zukunft auch in mehreren Beiträgen hier im Blog vorstellen.

Ein bisschen Entdeckungsdrang schadet natürlich nie. Vielleicht findest Du in Windows 11 neue Funktionen, mit denen Du als Lehrkraft noch produktiver arbeiten kannst. Wir fordern von Schüler*innen ja oft „Lebenslanges Lernen“ ein. Da sollten wir uns meiner Meinung nach auch die Zeit nehmen, unser tägliches Handwerkszeug beherrschen zu lernen.
Microsoft Teams integriert, Android-Apps angekündigt
Viele Schulen setzen ja erfolgreich auf 👉🏻 Microsoft Teams als Plattform für den Austausch mit Schüler*innen und im Kollegium. Gerade 👉🏻 Online-Unterricht per Videokonferenz und der Austausch von Unterrichtsmaterial haben sich mit Teams bewährt – nicht erst seit der Corona-Pandemie.
Microsoft wird Teams offenbar direkt in Windows 11 integrieren. Man muss das Tool wohl nicht eigens installieren, um mit anderen zu chatten oder Videoanrufe zu starten. Nach dem weltweiten Erfolg von Teams ist das eigentlich nur ein logischer Schritt. Ob die Integration ins System wiederum Folgen für die Bewertung der Datenschützer haben wird, bleibt abzuwarten.

Technik-Fans freuen sich zudem über die Ankündigung, dass Windows 11 auch Android-Apps unterstützen wird. Wenn Du also bestimmte mobile Apps für Schule und Unterricht einsetzt, kannst Du diese demnächst vielleicht auch am PC nutzen.
Darüber hinaus kündigt Microsoft einen rundum erneuerten Store zum Download von Apps und Programmen an. Man hofft, dass das Betriebssystem so auch für Entwickler wieder attraktiver wird. Verbesserungen für 🛒 Computerspiele* sollen Windows 11 ebenfalls zu einer attraktiven Plattform für alle Menschen machen.
Ja, Microsoft hat gelogen. Windows 10 ist nun also doch nicht die letzte Windows-Version. Hat jemand das damalige Marketing-Versprechen geglaubt? Ehrlich gesagt: Ich schon. Jetzt steht Windows 11 in den Startlöchern und verspricht viele spannende Neuerungen – auch für Schulen. Hoffen wir mal, dass Microsoft diese Versprechen wirklich einhalten kann.
Was reizt Dich an Windows 11? Hast Du Funktionen entdeckt, die für Lehrende spannend findest? Welche Gedanken macht Ihr Euch als Schule über ein mögliches Upgrade? Ich freue mich auf Deine Gedanken als Kommentar unter diesem Blog-Artikel! Außerdem empfehle ich Dir gerne 📙 mein aktuelles Handbuch „Windows 11 für Einsteiger und Umsteiger“. Darin erfährst Du alles Wichtige rund um das neue Betriebssystem von Microsoft – mit vielen Tipps für den PC-Alltag.
Bücher von Stefan Malter
Jetzt bestellen auf Amazon.de!*
Danke für die tolle Arbeit die hier geleistet wurde, hier bekommt man sehr gute Informationen, die sehr nützlich sein können.
Lieben Gruß Mia
Interessant wäre es noch ob die TPM Pflicht aufgehoben wird oder nicht. Mit TPM wird es auf vielen älteren Geräten, die größtenteils in Schulen verwendet werden, ziemlich schwierig bzw. ein Upgrade oder Neukauf wird erforderlich sein.
Wenn Microsoft an seinen Mindestanforderungen festhält, dann sehe ich für Windows 11 schwarz.
Es gibt genügend Geräte, gerade in der Schule, die z.B keinen TPM Chip haben.
Außerdem wird Windows 11 nur bedingt auf Tablets funktionieren, da Tablets ja meistens nicht so viel RAM Speicher haben.
Ich nutze das Surface seit vielen Jahren als Tablet und Laptop. Das Problem ist weniger das Betriebssystem als die Software. Beispiel OneNote: Nutze ich nur Maus und Tastatur, ist das alte OneNote besser. Nutze ich Finger und Stift, ist die UWP-App um Welten besser. Doch auch in der UWP-App nervt das Erscheinen der virtuellen Tastatur, wenn man sie gar nicht braucht. Hier hilft es den Tablet-Modus auszuschalten. Doch dann soll woanders die Tastatur wieder erscheinen, und sie erscheint nicht, weil der Tablet-Modus ausgeschaltet ist. Eigentlich müsste das System meine Gedanken lesen können, um es richtig zu machen. Das ist das generelle Problem bei Software: für welche Welt ist sie optimiert? Photoshop ist auf dem Tablet ein Graus, auf dem Desktop hocheffizient. Fresco ist auf dem Tablet richtig cool, auf dem Desktop ein Graus. Früher gab es nur die Eingabe durch die Tastatur. Jetzt gibt es Tastatur, Stift und Finger und jede Methode hat eigene Erfordernisse. Wirklich schwierig…
Seit ca. 1988 bin ich von Schneider PC, über Atari , zu C64 dann Windows und schlussendlich seit ca. 1998 zu Apple gekommen. Seit ein paar Jahren beschäftige ich mich mit Linux-Systemen am Rande.
Als das erste iPad herauskam, dachte ich das sei DIE Revolution schlechthin. Für mich als Lehrer war damals klar…., bald würden wir keine Desktoprechner mehr benötigen…..
Bis heute habe ich mich jedoch nicht an die vielen versteckten Gesten, Multitasking und versteckte Funktionen gewöhnt. Wie Sie bei Ihrer Hard- und Software ähnlich beschreiben: Software auf dem Mac ist zum Teil seit Jahren mit einer intuitiven GUI ausgestattet, auf dem iPad kann man die Software vergessen! Beispiel Audacity (auf dem iPad habe ich für diese Software sogar mein Geld zurückbekommen, weil das Ding dort nix taugt). Meine Lösung wird langfristig sein, mich mit viel weniger Funktionen zufrieden geben.
Keine großartigen Produktupdates mehr machen, wenn`s nicht nötig ist (Bin mit meinem letzten iMac 10 Jahre lang gut damit gefahren) und wahrscheinlich auf gut reparierbare lang haltende Hardware mit irgendeiner Linuxdistribution ausweichen. Den bescheuerten Microsoft-Hype (nur 2% des Funktionsumfangs wird im Schnitt benötigt, mache ich schon lange (privat) nicht mehr mit. Auch die Softwarepflege bei Apple selbst gefällt mir nicht. Gute Ideen am Anfang und dann die Produkte einfach vom Markt nehmen. Siehe Aperture, Final Cut Pro etc. pp. Ich finde, den Betriebsystemmachern fällt einfach nix sinnvolles mehr ein. Die Betriebssysteme sind meiner Meinung nach ausgelutscht. Viel mehr Innovation braucht`s nicht mehr. Man sollte sich bei jeder Hardware auf die Grundfunktionen besinnen und damit ist`s gut.
Viel wichtiger finde ich die Frage, ob sich Windows 11 jetzt endlich flüssig als Tablet verwenden lässt. Windows 10 lässt sich im Tabletmodus nur als Krampf bezeichnen.
Wie im Artikel beschrieben: Ein Fokus liegt auf der besseren Bedienbarkeit per Touch und Stift. Es soll wohl keinen gesonderten Tablet-Modus mehr geben. Mal sehen, wie sich das tatsächlich anfühlen wird.
Es wird insofern schon spannend für Schulen, da 32bit Geräte nicht mehr unterstützt werden bei Win11 und doch einige dieser Dinger noch in den Schulen unterwegs ist…