Windows 11: Upgrade von Windows 10 – jetzt oder wann?

»Windows 10 ist die letzte Version von Windows.« – So hatte sich Microsoft die Zukunft des 2015 vorgestellten Betriebssystems eigentlich vorgestellt. Man wollte den Vorgänger Windows 10 nämlich kontinuierlich weiterentwickeln und dabei regelmäßig mit Updates versorgen – mal kleiner, mal größer.

Das damalige Versprechen ist längst gebrochen: In einer ruckeligen Online-Präsentation hat Microsoft im Frühjahr 2021 dann doch Windows 11 aus dem Hut gezaubert.

Online-Präsentation von Windows 11
Online-Präsentation von Windows 11

Unweigerlich stellten sich nach der ersten Ankündigung Fragen:

  • Was heißt dieses neue Betriebssystem für Privatpersonen, Firmen und sonstige Einrichtungen?
  • Was bedeutet ein Upgrade auf Windows 11 für bereits vorhandene Geräte und geplante Anschaffungen?

Mittlerweile lassen sich diese Fragen zur Einführung von Windows 11 entspannt beantworten.


Muss man auf Windows 11 umsteigen?

Die wichtigste Info zuerst: Weiterhin besteht kein akuter Handlungsbedarf!

Microsoft hat die erste Version von Windows 11 im Herbst 2021 veröffentlicht. Einige versprochene Funktionen wurden erst ein Jahr später mit einem größeren Update nachgereicht. Seit Oktober 2023 wird die Version 23H2 ausgerollt, die erstmals den KI-Assistenten 👉🏻 Windows Copilot enthält.

Der Vorgänger Windows 10 kann noch eine ganze Weile ohne irgendwelche Einschränkungen weiter genutzt werden. Er wird wohl noch mindestens bis 2025 mit Sicherheits-Updates versorgt. Bei meinen 👉🏻 Schulungen als Dozent vor Ort lerne ich regelmäßig Unternehmen und Schulen kennen, die nach wie vor Windows 10 auf ihren PCs und Laptops nutzen.

Niemand ist also gezwungen, direkt aufs neue Betriebssystem umzusteigen. Es bleibt immer noch ganz viel Zeit, um Daten zu sichern, einen möglichen Umstieg gut zu planen und Windows 11 zunächst auf einem Alternativ-Gerät zu testen.

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Dein Risiko: Neue Funktionen oder bewährtes System?

Treue Leser*innen wissen: Ich gehöre zu denen, die ein neues System am liebsten sofort installieren und ausprobieren wollen. Vor allem die neuen KI-Funktionen finde ich spannend, weil sie aus meiner Sicht unsere gesamte Arbeitswelt umkrempeln können.

Diesen Enthusiasmus erwarte ich aber nicht von jedem. Wer auf einen reibungslos funktionierenden Computer angewiesen ist, sollte nicht jedes Upgrade sofort installieren, sondern immer die ersten konkreten Erfahrungsberichte abwarten. Erfahrungsgemäß müssen in den ersten Wochen und Monaten noch Fehler ausgemerzt werden, und nicht jede Hardware und jedes Zubehör ist sofort kompatibel.

Nicht umsonst veröffentlicht Microsoft regelmäßig weitere 👉🏻 Updates für Windows, damit das Betriebssystem in der aktuellen Version auf jedem PC rund läuft. Zudem müssen andere Hersteller eventuell ihre Treiber anpassen, damit alle Geräte wie Drucker und Scanner einwandfrei funktionieren.

  • Wer dieses Risiko scheut, sollte sich also mit einem Update bzw. Upgrade Zeit lassen und zum Beispiel mehrere vorhandene PCs nacheinander aktualisieren – in Firmen zum Beispiel in der Urlaubszeit oder schrittweise pro Abteilung.
  • Wer ein Zweitgerät zur Verfügung hat oder experimentierfreudig ist, kann ziemlich gefahrlos mit der Installation loslegen. Immerhin: Laut Online-Community läuft Windows 11 auch in der frisch veröffentlichten Version 23H2 bei den meisten Anwendern flüssig und verspricht zum Teil noch ein bisschen mehr Leistung. Auch auf meinen Geräten verzeichne ich bislang keinerlei Abstürze oder Probleme.

Upgrade auf Windows 11 ohne Zusatzkosten

Noch eine gute Nachricht: Zusätzliche Kosten kommen durch die Umstellung wohl auf niemanden zu: Microsoft hält bislang sein Versprechen, dass das Upgrade von Windows 10 auf Windows 11 kostenlos ist.

Das ist eine positive Information für alle, die sich vor ein paar Jahren ein Gerät zugelegt haben oder – wie wohl die meisten – schon eine aktivierte Windows-Lizenz als Voraussetzung besitzen.

🎯 Für das Upgrade empfehle ich Dir gerne mein aktuelles Handbuch 📘 „Windows 11 mit Microsoft Copilot“. Darin erfährst Du, wie der Umstieg gut klappt und wie Du das Betriebssystem mit den neuen KI-Funktionen sinnvoll einrichtest.

Windows 11 mit Microsoft Copilot: Handbuch für Einsteiger

Jetzt wird Windows 11 intelligent!

Die neue Anleitung zum Betriebssystem von Microsoft – jetzt mit Copilot, dem intelligenten KI-Assistenten:

Stefan Malter mit Newsletter

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8 Gedanken zu „Windows 11: Upgrade von Windows 10 – jetzt oder wann?“

  1. Interessant wäre es noch ob die TPM Pflicht aufgehoben wird oder nicht. Mit TPM wird es auf vielen älteren Geräten, die größtenteils in Schulen verwendet werden, ziemlich schwierig bzw. ein Upgrade oder Neukauf wird erforderlich sein.

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  2. Wenn Microsoft an seinen Mindestanforderungen festhält, dann sehe ich für Windows 11 schwarz.
    Es gibt genügend Geräte, gerade in der Schule, die z.B keinen TPM Chip haben.
    Außerdem wird Windows 11 nur bedingt auf Tablets funktionieren, da Tablets ja meistens nicht so viel RAM Speicher haben.

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  3. Ich nutze das Surface seit vielen Jahren als Tablet und Laptop. Das Problem ist weniger das Betriebssystem als die Software. Beispiel OneNote: Nutze ich nur Maus und Tastatur, ist das alte OneNote besser. Nutze ich Finger und Stift, ist die UWP-App um Welten besser. Doch auch in der UWP-App nervt das Erscheinen der virtuellen Tastatur, wenn man sie gar nicht braucht. Hier hilft es den Tablet-Modus auszuschalten. Doch dann soll woanders die Tastatur wieder erscheinen, und sie erscheint nicht, weil der Tablet-Modus ausgeschaltet ist. Eigentlich müsste das System meine Gedanken lesen können, um es richtig zu machen. Das ist das generelle Problem bei Software: für welche Welt ist sie optimiert? Photoshop ist auf dem Tablet ein Graus, auf dem Desktop hocheffizient. Fresco ist auf dem Tablet richtig cool, auf dem Desktop ein Graus. Früher gab es nur die Eingabe durch die Tastatur. Jetzt gibt es Tastatur, Stift und Finger und jede Methode hat eigene Erfordernisse. Wirklich schwierig…

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    • Seit ca. 1988 bin ich von Schneider PC, über Atari , zu C64 dann Windows und schlussendlich seit ca. 1998 zu Apple gekommen. Seit ein paar Jahren beschäftige ich mich mit Linux-Systemen am Rande.
      Als das erste iPad herauskam, dachte ich das sei DIE Revolution schlechthin. Für mich als Lehrer war damals klar…., bald würden wir keine Desktoprechner mehr benötigen…..
      Bis heute habe ich mich jedoch nicht an die vielen versteckten Gesten, Multitasking und versteckte Funktionen gewöhnt. Wie Sie bei Ihrer Hard- und Software ähnlich beschreiben: Software auf dem Mac ist zum Teil seit Jahren mit einer intuitiven GUI ausgestattet, auf dem iPad kann man die Software vergessen! Beispiel Audacity (auf dem iPad habe ich für diese Software sogar mein Geld zurückbekommen, weil das Ding dort nix taugt). Meine Lösung wird langfristig sein, mich mit viel weniger Funktionen zufrieden geben.
      Keine großartigen Produktupdates mehr machen, wenn`s nicht nötig ist (Bin mit meinem letzten iMac 10 Jahre lang gut damit gefahren) und wahrscheinlich auf gut reparierbare lang haltende Hardware mit irgendeiner Linuxdistribution ausweichen. Den bescheuerten Microsoft-Hype (nur 2% des Funktionsumfangs wird im Schnitt benötigt, mache ich schon lange (privat) nicht mehr mit. Auch die Softwarepflege bei Apple selbst gefällt mir nicht. Gute Ideen am Anfang und dann die Produkte einfach vom Markt nehmen. Siehe Aperture, Final Cut Pro etc. pp. Ich finde, den Betriebsystemmachern fällt einfach nix sinnvolles mehr ein. Die Betriebssysteme sind meiner Meinung nach ausgelutscht. Viel mehr Innovation braucht`s nicht mehr. Man sollte sich bei jeder Hardware auf die Grundfunktionen besinnen und damit ist`s gut.

  4. Viel wichtiger finde ich die Frage, ob sich Windows 11 jetzt endlich flüssig als Tablet verwenden lässt. Windows 10 lässt sich im Tabletmodus nur als Krampf bezeichnen.

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    • Wie im Artikel beschrieben: Ein Fokus liegt auf der besseren Bedienbarkeit per Touch und Stift. Es soll wohl keinen gesonderten Tablet-Modus mehr geben. Mal sehen, wie sich das tatsächlich anfühlen wird.

  5. Es wird insofern schon spannend für Schulen, da 32bit Geräte nicht mehr unterstützt werden bei Win11 und doch einige dieser Dinger noch in den Schulen unterwegs ist…

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