In der Notizbuch-Software OneNote ist eine neue Funktion aufgetaucht. Du findest sie im Menüband der Windows-Version unter Einfügen: Loop-Komponenten in OneNote sind interaktive Elemente, die Du auf mehreren Notizbuchseiten wiederverwenden kannst. Sie lassen sich mit anderen Personen teilen und sogar in anderen Microsoft-Apps einfügen. In diesem Beitrag stelle ich Dir die Loop-Komponenten in OneNote vor.
Ich setze hier voraus, dass Du mit den Grundfunktionen der Software schon vertraut bist. Für den Einstieg empfehle ich Dir gerne meine beliebten Anleitungen für OneNote – wahlweise auch speziell für Lehrkräfte.
Was sind Loop-Komponenten?
Loop-Komponenten sind einzelne Module, die sich ein bisschen wie Teile von Internetseiten anfühlen. Das können Textblöcke, Tabellen, Aufgabenlisten und weitere Inhalte sein. Die Elemente sind innerhalb von Microsoft 365 online gespeichert und lassen sich in verschiedene Apps und Programme einbetten, jetzt eben auch in OneNote.
Du kannst so eine Loop-Komponente kopieren und auf mehreren Notizbuchseiten einfügen. Es handelt sich immer um ein und denselben Inhalt, der dank Cloud überall in Echtzeit synchronisiert wird. So kannst Du bestimmte Absätze und Listen in OneNote wiederverwenden und musst sie nicht auf jeder Seite manuell anpassen.
Beispiel für Loop-Komponenten in OneNote
Du nutzt ein digitales Notizbuch für die Vorbereitung einer Projektwoche. Auf jeder Seite in OneNote sollen die anstehenden Termine sowie offene Aufgaben zu sehen sein. Dank Loop-Komponenten erscheint automatisch überall der aktuelle Stand. Wenn Du ein Element auf einer Seite änderst, wird die Änderung an allen Stellen übernommen.
Die interaktiven Loop-Komponenten eignen auch gut für die Zusammenarbeit mit anderen Personen. Du siehst, wer ein geteiltes Element bearbeitet hat. Außerdem lassen sich Einträge kommentieren und mit Emojis bewerten – fast wie in einem Sozialen Netzwerk.
Noch eine Besonderheit solltest Du kennen: Erstellte Loop-Komponenten funktionieren auch außerhalb von OneNote. Du kannst sie zum Beispiel per E-Mail in Outlook versenden oder in einer Nachricht in Microsoft Teams teilen.
Wenn die Elemente dort bearbeitet werden, siehst Du die Änderungen dank Synchronisierung in Echtzeit auch in OneNote.
Loop-Komponenten erstellen und mit Inhalt füllen
Das Erstellen der interaktiven Module ist in OneNote ganz einfach. Wechsle oben im Menüband zur Registerkarte Einfügen. Dort findest Du die Schaltfläche Loop-Komponenten – sofern Du die aktuelle PC-Version von OneNote installiert hast und darin mit einer gültigen Lizenz für Microsoft 365 Education verbunden bist.
Microsoft 365 Education: Lizenzen für Schulen und L...
Ein Klick auf die Schaltfläche im Menüband zeigt eine Auswahl typischer Elemente an, die Du auf der aktuellen Notizbuchseite ablegen kannst.
Wähle einen Eintrag aus der Liste aus. Zunächst erscheint auf der Seite ein Hinweis darüber, dass Personen innerhalb Deiner Organisation das neue Element sehen können, sofern sie auf das OneNote-Notizbuch zugreifen dürfen.
Mache Dir das bewusst und klicke auf die Schaltfläche Einfügen und teilen. Danach erscheint die Loop-Komponente auf der Seite und lässt sich direkt bearbeiten. Du kannst zum Beispiel Text hinzufügen und die Inhalte – je nach Art des Elements – auf unterschiedliche Weise sortieren, filtern und anderweitig darstellen.
Das eingebettete Element hat einen farbigen Rahmen und ist zusätzlich in einem Container in OneNote platziert. Du kannst es also verschieben und teilweise auch seine Größe ändern.
Über das mittlere Symbol rechts oben kannst Du die Loop-Komponente nun kopieren und auf jeder anderen Notizbuchseite wieder einfügen. Probiere am besten mal aus, wie Änderungen am Inhalt nahezu in Echtzeit synchronisiert werden.
Loop-Komponenten verwalten und löschen
Wie oben beschrieben: Bei Loop-Komponenten handelt es sich um Online-Elemente, die in der Cloud innerhalb von Microsoft 365 gespeichert und dann einzeln behandelt werden.
Eine Übersicht über alle bislang erstellten Einheiten siehst Du, wenn Du links oben auf den titelgebenden Link klickst. OneNote öffnet dann ein Browser-Fenster mit der Benutzeroberfläche der Web-App Loop.
Hier kannst Du die Inhalte ebenfalls bearbeiten. Weitere Einstellungen findest Du hinter den drei Punkten rechts oben neben Deinem Profilbild. Mache Dich am besten mal mit den Optionen vertraut.
Löschen kannst Du Deine erstellten Loop-Komponenten hier allerdings nicht. Wie in Microsoft 365 oft üblich musst Du dafür zum passenden Cloud-Speicherort in OneDrive wechseln. Dort wurde unter Eigene Dateien der Ordner OneNote Loop Files erstellt.
Darin findest Du alle verfügbaren Elemente. Markiere die gewünschten Einträge und klicke dann im Menü unter der Titelleiste auf Löschen. Damit werden die betreffenden Loop-Komponenten in den Papierkorb verschoben und sollte dann auch in OneNote nicht mehr erscheinen.
Welches Potential hat diese neue Funktion für Deine Arbeit? Wie nutzt Du Loop-Komponenten vielleicht schon für Schule und Unterricht? Ich bin gespannt auf Deine Erfahrungen. Schreibe gerne einen Kommentar dazu unter diesen Blog-Artikel.
Ich entdecke gerade MS Loop, da man ja über MS Teams dort Notizen anlegen kann. Allerdings möchte ich Notizen primär in OneNote haben. Daher hat mir der Tipps zum Einfügen von Loops in OneNote sehr geholfen. Vielen Dank dafür!
Hallo lieber Benjamin, das ist ja sehr nett! Vielen Dank für Deinen Kommentar – und dann hoffe ich mal, dass Dir die Loop-Komponenten auch in Zukunft die Arbeit mit OneNote und Microsoft Teams vereinfachen werden. Beste Grüße, Stefan Malter