Der Microsoft Font Maker ist eine kostenlose App, mit der Du Deine eigene Handschrift zur Schriftart für den PC machen kannst.
Du musst nur alle Buchstaben, Zahlen und Satzzeichen mit einem digitalen Stift nachzeichnen. Die App wandelt die handschriftlichen Einträge dann in einen TrueType Font um. Diese Schriftart kannst Du dann in jeder Software nutzen und beliebige Texte tippen.
In dieser Anleitung zeige ich Dir Schritt für Schritt, wie Deine eigene Handschrift dank Microsoft Font Maker zum installierbaren Font wird. Im Idealfall hast Du dafür die passende Hardware zur Verfügung, am besten ein Grafiktablett am PC oder ein Windows-Tablet mit digitalem Stift.
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Microsoft Font Maker herunterladen und installieren
Der Microsoft Font Maker ist keine neue App, funktioniert aber unter Windows 10 und Windows 11 nach wie vor problemlos. Suche das Tool im Microsoft Store, der festen Anlaufstelle für weitere Anwendungen.
Auch der folgende Link sollte Dich auf Deinem PC zur App-Installation führen:
Per Microsoft Store kannst Du die App kostenlos herunterladen, automatisch installieren und dann öffnen. In Zukunft startest Du das Tool sonst wie üblich per Eintrag im Startmenü auf Deinem PC.
Buchstaben, Ziffern und Satzzeichen digital schreiben
Der Microsoft Font Maker braucht keine Begrüßung oder sonstige Einführung. Ein Assistent führt Dich sofort durch die Schritte zum Erstellen der Schriftart.
Auf dem ersten Bildschirm siehst Du zweimal das Alphabet – einmal mit Großbuchstaben, einmal mit Kleinbuchstaben. Weiter unten folgen die Ziffern von 0 bis 9 sowie die häufigsten Satzzeichen und Symbole.
Zeichne die verschiedenen Elemente nun einzeln mit dem digitalen Stift auf dem Display nach. Misslungene Striche kannst Du jederzeit radieren und neu probieren. Die Stiftdicke lässt sich hier leider nicht einstellen.
Orientiere Dich bei der Größe nach Möglichkeit an den Vorgaben und Hilfslinien. Im besten Fall sind die Buchstaben, Ziffern und Zeichen in Deiner Handschrift in etwa gleich groß. So ergeben sie später aufeinanderfolgend ein möglichst harmonisches Schriftbild.
Wenn Du alle Felder ausgefüllt hast, klickst Du rechts oben auf Next für den nächsten Schritt im Microsoft Font Maker.
Oben im Menü kannst Du den Zwischenstand jederzeit speichern oder ein zuvor gesichertes Projekt wieder öffnen. Unter Settings findest Du keine nennenswerten Einstellungen. Du kannst dem Microsoft Font Maker hier nur erlauben, Information zur Nutzung der App zu sammeln.
Schriftbild der Handschrift verbessern und anpassen
Auf der nächsten Seite bittet Dich die App darum, drei vorgegebene (englischsprachige) Beispielsätze abzuschreiben. So bekommt der Microsoft Font Maker einen Eindruck davon, wie viel Abstand Du bei Deiner Handschrift zwischen den einzelnen Buchstaben und Wörtern lässt.
Die erkannten Abstände kannst Du auf dem nächsten Bildschirm selbst nochmal anpassen. Schau Dir den Vorschautext an, den die App bereits aus Deinen handschriftlich erstellten Buchstaben zusammenstellt.
Nutze dann die Regler am unteren Fensterrand, um die Größe und das Verhältnis der Zeichen zueinander zu justieren. Falls Du mit einem oder mehreren Buchstaben unzufrieden bist, gelangst Du über den kleinen Pfeil links oben zurück zu den vorherigen Bildschirmen.
Schriftart speichern und auf dem Windows-PC installieren
Wenn Du zuletzt rechts oben auf Create klickst, öffnet die App den Datei-Explorer. Wähle hier einen Ordner als Speicherort für Deine Schriftart und vergib einen aussagekräftigen Dateinamen.
Der Microsoft Font Maker erstellt nun eine Datei mit der Endung .ttf. Das ist das typische Format für Schriftarten. Sie enthält Deine handschriftlich erstellten Zeichen als kleine Grafiken.
Um den Font mit Deiner eigenen Handschrift nun in allen Apps und Programmen nutzen zu können, musst Du ihn auf dem PC installieren.
Klicke dafür doppelt auf die gerade erstellte Datei im Ordner. In dem neuen Fenster siehst Du eine Vorschau mit Deinen selbst geschriebenen Zeichen. Die Schaltfläche Installieren oben integriert Deinen Font in Windows.
Der bekannte Beispielsatz lautet nicht ohne Grund: „Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi quer durch Bayern.“ – Er enthält alle Buchstaben im Alphabet mindestens einmal.
Ab sofort kannst Du die Schriftart in jedem PC-Programm auswählen und beliebige Texte tippen, die dank Microsoft Font Maker zumindest ansatzweise wie Deine Handschrift aussehen sollten.
Eventuell nutzt Du mehrere Geräte, zum Beispiel einen Desktop-PC, einen Laptop und ein Windows-Tablet. Dann musst Du Deine neue Schriftart auf jedem Gerät einmalig installieren, um sie dort nutzen zu können.
Umlaute und Sonderzeichen zur Schriftart hinzufügen
Vielleicht hast Du es auf der Abbildung oben gesehen oder beim Tippen schon selbst bemerkt: Mit dem Microsoft Font Maker kannst Du aus Deiner Handschrift zwar schnell eine eigene Schriftart machen. Die Entwickler haben aber leider nicht mitgedacht, dass man in anderen Sprachen noch weitere Zeichen braucht.
Bestes Beispiel: Zusätzlich zum klassischen Alphabet mit 26 Buchstaben nutzen wir in Deutschland ja noch die Umlaute ä, ö und ü sowie das ß. Doch der Microsoft Font Maker unterstützt solche weiteren Zeichen von Haus aus nicht. Gleichzeitig möchtest beim Tippen von Texten sicher nicht dauerhaft nur mit ae, oe, ue und ss auskommen müssen.
Deshalb benötigst Du eine weitere Software, um Deine Schriftart zu bearbeiten und die Umlaute zu ergänzen. Ich nutze dafür das kostenlose Online-Tool Glyphr Studio. Damit kannst Du Deine zuvor erstellte TrueType-Datei importieren und erweitern.
Bestehende Buchstaben lassen in Glyphr Studio kopieren und dann mit Punkten oder Akzenten ergänzen. Zum Schluss kannst Du die bearbeitete Schriftart wieder exportieren und speichern – dann im moderneren Format OTF oder als SVG Font File für iPhone und iPad.
Die wohl beliebteste App für handschriftliche Notizen ist Microsoft OneNote. Neben den Zeichenfunktionen enthält die Software viele weitere Möglichkeiten, um Informationen aller Art digitale zu sammeln. Für den Start empfehle ich Dir mein erfolgreiches Handbuch „OneNote für Einsteiger“.