Eines haben alle bisherigen Versionen des Surface Pen gemeinsam: Sie sind verdammt teuer! Speziell für Schüler*innen bietet Microsoft deshalb seit 2021 noch ein günstigeres Modell an: Den Surface Classroom Pen 2.
Im Internet finde ich mehrere Angebote für etwas über 20 Euro pro Stift. Wo also hat Microsoft beim Surface Classroom Pen 2 gespart? Wie unterscheidet sich der Schüler-Stift von der Standard-Version?
Ich konnte den Surface Classroom Pen 2 beim Microsoft Bildungsforum in Köln endlich mal ausprobieren. In diesem kurzen Test verrate ich Dir, wie sich der digitale Stift für Schule und Unterricht beim Schreiben und Zeichnen schlägt.
Digitaler Stift für Kinderhände?
Laut Microsoft soll der Stift auf Kinderhände ausgelegt sein. Im Vergleich zum Original für Erwachsene sind Länge und Umfang aber nahezu gleich, wie mir das Datenblatt bestätigt.
Dafür ist der Surface Classroom Pen 2 spürbar leichter. An der fehlenden Batterie liegt’s jedenfalls nicht. Der Stift funktioniert nur mit einer Batterie vom seltenen Typ AAAA, die immerhin einige Monate lang halten sollte. Eine nachhaltige Lösung ist das natürlich nicht.
Ich stamme ja aus der Bleistift-Generation. Deshalb liebe ich den intuitiven Radier-Button am Stiftende des herkömmlichen Surface Pen. Doch darauf müssen Schüler*innen beim Classroom Pen 2 verzichten. Stattdessen gibt es an der Seite zwei Tasten – jeweils für die Radierfunktion und als rechte Maustaste.
Microsoft hat an beiden Enden gespart
Mir fällt auf, dass der hintere, weiße Teil des Stifts aus leichtem Plastik besteht. Die Kappe wirkt recht billig, aber das wird Schüler*innen kaum stören.
Spannend finde ich, dass Microsoft den Klemm-Clip hinten am Stift zurückbringt. Den kennst Du vielleicht noch vom früheren, regulären Surface Pen. Mit dem Clip lässt sich der Stift zum Beispiel am Type Cover befestigen und geht so im besten Fall nicht verloren.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Clip wie eine Notlösung wirkt. Der Classroom Pen 2 ist hält nämlich nicht magnetisch am Tablet-Gehäuse – so wie sein erwachsenes Pendant. Schade! Ob das Plastik-Stäbchen so leicht abbricht wie bei Kugelschreibern, wollte ich auf der Microsoft-Veranstaltung jedenfalls nicht testen.
Ähnliches gilt für die schwarze Stiftspitze, die einfachste und günstigste Variante. Microsoft wirbt damit, dass diese Spitze besonders robust und langlebig ist. Man muss sie nach meinem Eindruck schon mutwillig kaputt machen wollen.
Auch wenn ich persönlich die weichere Stiftspitze des Originals bevorzuge: Beim Schreiben und Zeichnen mit dem Surface Classroom Pen 2 merke ich kaum einen Unterschied. Die Ergebnisse sehen auf dem Bildschirm gleich aus, wie ich beim Ausprobieren der Notiz-App OneNote feststelle. Dabei unterstützt der Schüler-Stift laut Microsoft zwischen 1.024 und 4.096 Druckstufen – je nach Endgerät.
Surface Classroom Pen 2 für Schulen
Bevor Du auf eine andere Idee kommst: Microsoft bietet den Surface Classroom Pen 2 ausschließlich für Schulen und Bildungseinrichtungen an. Man kann zudem ausschließlich Pakete mit 20 Stiften bestellen. Darin sind immerhin schon 20 passende Batterien und 20 zusätzliche Stiftspitzen als Ersatz enthalten.
Getestet habe ich den Classroom Pen 2 übrigens auf dem Surface Go. Das kleinste und günstigste Microsoft-Tablet kommt häufig in Schulen zum Einsatz – auch als Alternative zum verbreiteten iPad. Der Stift ist aber auch kompatibel mit den anderen aktuellen Surface-Modellen.