Memory mit PowerPoint erstellen: Anleitung & Vorlage

In dieser Anleitung zeige ich Dir, wie Du eine voll funktionsfähige Vorlage für das Spiel Memory erstellen kannst – komplett nur mit PowerPoint. Du kannst Dir auch meine fertige Datei herunterladen und die digitalen Memory-Karten dann durch eigene Motive ersetzen.

Ich gehe hier davon aus, dass Du mit den Grundfunktionen von PowerPoint vertraut bist. Du solltest eigene Folien erstellen und verschiedene Inhalte einfügen können. Außerdem benötigst Du Trigger, um gezielt Animationen auszulösen.

Vorteile meiner Vorlage

Meine Memory-Vorlage eignet sich gleichermaßen für Familienfeiern, Kindergeburtstage und passende Unterrichtseinheiten.

Die Datei enthält bereits alle Animationen und interaktiven Funktionen. Du kannst also nicht nur sofort losspielen, sondern auch meine Anleitung besser nachvollziehen.

Spielregeln von Memory

Zur Erinnerung: Reihum darf jeder zwei Karten aufdecken und wieder zudecken. Dabei versuchen alle Spieler, sich die Position der Motive zu merken.

Wenn Du ein Kartenpaar findest, bekommst Du einen Punkt. Die beiden Karten bleiben aufgedeckt, und Du darfst zwei weitere Karten aufdecken.

Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt die Memory-Partie.

drei Memory-Paare untereinander

Die Präsentation lässt sich in jeder Version von PowerPoint öffnen und bedienen. Am meisten Spaß macht das Spiel natürlich auf einem Gerät mit Touch-Display, zum Beispiel auf einem Tablet oder auf einem interaktiven Display. Du kannst sie aber auch online einsetzen, zum Beispiel im Distanzunterricht per Videokonferenz.

Außerdem kannst Du die Memory-Karten komplett frei gestalten. Verwende statt meiner Tiermotive zum Beispiel eigene Fotos, Zeichnungen, oder Texte – je nach Anlass oder Unterrichtsfach.

Download: Memory-Vorlage für PowerPoint

Du findest meine Vorlage wie immer im Mitgliederbereich bei Patreon, kannst die Datei aber auch separat herunterladen:

Schritt 1: Memory-Karten erstellen

Erstelle zuerst eine neue PowerPoint-Präsentation und darauf eine Form für die erste Memory-Karte. Meine Karte ist quadratisch. Sie hat einen farbigen Hintergrund, eine dünne Kontur und einen leichten Schatten, damit sie plastischer aussieht. Natürlich sind auch runde Memory-Karten und andere Formen möglich.

Vorlage für eine digitale Memory-Karte
Vorlage für eine digitale Memory-Karte

In dem Spiel geht es ja darum, Kartenpaare mit gleichen Motiven aufzudecken. Deshalb brauchen wir eine gerade Anzahl an Karten. Ich entscheide mich für eine überschaubare Variante mit insgesamt 12 Karten.

Zuerst ziehe ich mein Quadrat mit der Maus kleiner. Dann kopiere ich das Objekt mehrfach und ordne alle Elemente auf der Folie in PowerPoint an.

Quadrate anordnen mithilfe von Hilfslinien
Quadrate anordnen mithilfe von Hilfslinien

Beim Verschieben zeigt PowerPoint Hilfslinien an, so dass sich die Formen mit gleichen Abständen zueinander ausrichten lassen. Das ist aber kein Muss! Du kannst die Memory-Karten auch wild auf der Folie verteilen.

Schritt 2: Eigene Motive einfügen

Für meine Memory-Version habe ich Tierköpfe gestaltet. Du kannst aber auch eigene Fotos, Grafiken oder Text einsetzen. PowerPoint unterstützt so ziemlich alle üblichen Dateiformate, theoretisch sogar Sound-Schnipsel und Videoclips. Mit einem digitalem Stift oder einem Grafiktablett kannst Du auch eigene Motive zeichnen.

Ich verteile die Grafiken paarweise auf die Quadrate. Außerdem gruppiere ich jeweils Form und Tier, damit ich die Karte gleich als Ganzes auswählen und animieren kann. Je nach Bildgröße musst Du Deine eigenen Motive vielleicht erst zuschneiden.

gruppierte Elemente im Auswahlbereich von PowerPoint
gruppierte Elemente im Auswahlbereich von PowerPoint

Gewöhne Dir am besten auch an, die Elemente im Auswahlbereich von PowerPoint eindeutig zu benennen. So kannst Du die Trigger für die Animationen gleich leichter zuordnen. Ich habe die gruppierten Karten hier einfach durchnummeriert.

Schritt 3: Rückseiten der Memory-Karten erstellen

Auf dieselbe Weise erstelle ich ein farbiges Quadrat als Rückseite – hier im Beispiel mit einem eigenen Logo. Du kannst die Karte natürlich wieder so gestalten, wie sie Dir gefällt. Natürlich sollte die Form exakt so groß sein wie die bisherigen Memory-Karten.

Wenn Du mit dem Motiv zufrieden bist, duplizierst Du das Objekt so oft, dass Du ausreichend Rückseiten zur Verfügung hast. Achte beim Positionieren darauf, dass sie die eigentlichen Motive exakt abdecken.

Rückseiten für die Memory-Karten
Rückseiten für die Memory-Karten

Du kannst die Elemente auf der PowerPoint-Folie auch sperren, damit sie nicht versehentlich verrutschen. Wenn Du meine Memory-Vorlage aus dem Mitgliederbereich bearbeiten möchtest, musst Du die Karten im Auswahlbereich auch erst entsperren.

PowerPoint für Lehrer: Handbuch für Microsoft PowerPoint in Schule und Unterricht

PowerPoint für Lehrer

Der perfekte Einstieg für interaktive und animierte Präsentationen im Unterricht

Schritt 4: Trigger und Animationen erstellen

Jetzt kümmern wir uns darum, dass man die Memory-Karten einzeln aufdecken kann, indem man sie anklickt oder antippt.

Wir könnten es uns einfach machen und dafür einfach die jeweils ausgewählte Rückseite ausblenden. Stattdessen soll die Animation suggerieren, dass sich die Karten umdrehen. Auch das bekommen wir bei unserer Memory-Vorlage selber hin.

Ich erzeuge diesen visuellen Flip-Effekt mit zwei aufeinanderfolgenden Animationen – jeweils mit einer Dauer von 0,2 Sekunden:

  1. Erst wird die Rückseite zusammengestaucht. Dafür wähle ich als Animation in PowerPoint den Ausgangseffekt Reduzieren. Als Trigger wähle ich aus, dass der Effekt beim Klicken auf die Karte startet.
  2. Danach wird die Motivseite mit dem Tierkopf auseinandergezogen. Dafür wähle ich den Eingangseffekt Strecken, der direkt Nach vorheriger Animation beginnt.

Das ist aber erst die halbe Funktionalität. Auf dieselbe Weise wollen wir die Memory-Karte ja auch wieder zudecken können. Erstelle die dazugehörige Animations-Folge mit entsprechendem Trigger also ein weiteres Mal. Orientiere Dich dabei gerne an der folgenden Abbildung:

Animationsfolgen mit Trigger erstellen
Animationsfolgen mit Trigger erstellen

Starte die Bildschirmpräsentation zwischendurch gerne mal, um das Aufdecken und Zudecken der Karte zu testen. Am schnellsten geht das mit der Taste F5 auf Deiner PC-Tastatur.

Bist Du mit dem Effekt zufrieden? Du kannst die Länge und Art der Animation in PowerPoint sonst natürlich beliebig anpassen.

Schritt 5: Animation auf alle Karten übertragen

Ohne meine Vorlage hast Du jetzt noch einiges an Arbeit vor Dir. Schließlich musst Du die Animationen auf alle weiteren Memory-Karten übertragen.

Power Point nimmt Dir zumindest ein bisschen Arbeit ab. Oben im Menü auf der Registerkarte Animationen findest Du die Funktion Animation übertragen. So funktioniert sie:

  1. Markiere ein Element mit bereits erstellten Animationen.
  2. Klicke auf Animation übertragen und beachte den Pinsel an Deinem Mauspfeil.
  3. Klicke mit dem Mauspfeil auf das Ziel-Element, auf das die Animationen sofort angewendet werden.

Für unsere Memory-Vorlage musst Du ggf. noch jeweils den Trigger und die Reihenfolge der Animationen anpassen. Den besten Überblick über alle Einträge hast Du im Animationsbereich von PowerPoint.

Download: Memory mit PowerPoint

Spare viel Zeit, indem Du Dir meine fertige PowerPoint-Vorlage herunterlädst. Als Mitglied bei Patreon hast Du Zugriff auf diesen und viele weitere hilfreiche Downloads:

Schritt 6: Weitere Einstellungen in PowerPoint

  • Wie oben beschrieben: Am besten sperrst Du alle Elemente auf der Folie, damit die Karten nicht versehentlich verrutschen. Klicke dafür mit der rechten Maustaste auf eine Form oder Grafik und wähle im Kontextmenü den Eintrag Sperren. Alternativ kannst Du die Schlosssymbole im Auswahlbereich per Mausklick schießen.
  • Das Memory-Spiel soll nicht versehentlich beendet werden, wenn jemand auf eine andere Stelle der Folie klickt oder tippt. Klicke dafür oben im Menü auf Bildschirmpräsentation einrichten. Wähle dann in den Einstellungen die Option Ansicht an einem Kiosk. Du kannst die PowerPoint-Präsentation danach nur über die Escape-Taste verlassen.
  • Nutzt Du die Memory-Vorlage auf einem Smartboard mit Touchscreen und möchtest die Karten auf Zuruf aufdecken? Damit keine Missverständnisse entstehen, habe ich am Rand kleine Buchstaben und Zahlen hinzugefügt. So können die Schüler*innen die Felder von A1 bis C4 eindeutig ansagen.
Memory-Vorlage mit PowerPoint
fertige Vorlage für Memory mit PowerPoint

Wie hast Du Deine eigene Memory-Version mit PowerPoint umgesetzt? In welchen Schulfächern setzt Du das Spiel als Lehrer*in ein? Ich freue mich über jede Rückmeldung als Kommentar unter dieser Anleitung!

Viele weitere Tipps und Ideen findest Du in meinem beliebten Handbuch “PowerPoint für Lehrer” – der umfassenden Anleitung speziell für Schule und Unterricht.

PowerPoint Bücher

Anleitungen für PowerPoint

Tipps und Beispiele für PowerPoint in Schule und Unterricht - auch als PDF-Download:

10 Gedanken zu „Memory mit PowerPoint erstellen: Anleitung & Vorlage“

  1. Hey zusammen, Ich habe mir die Vorlage gekauft und bekomme es eigentlich soweit hin bis auf ein letztes Detail:
    Ich die Animation soweit, dass es die Karte aufdeckt wie gewünscht. Allerdings bekomme ich die Animation für zudecken nicht hin.
    Wenn ich der Karte nun die umgekehrte Funktion zuweisen will, im Beispiel Tier 01 reduzieren verschwindet die zuvor vergebene Animation Strecken beim anderen Trigger.
    Was mache ich denn da falsch?

    Antworten
    • Hallo Chris! Ich habe eine Vermutung: Offenbar wählst Du einfach immer eine neue Animation aus und ersetzt dadurch die vorherige Animation. Das solltest Du auch rechts im geöffneten Animationsbereich nachvollziehen können. Probiere stattdessen mal, oben im Menüband die Schaltfläche “Animation hinzufügen” zu nutzen. PowerPoint hängt dann quasi eine neue Animation in Reihenfolge an. Die kannst Du dann wieder mit einem Trigger versehen und entsprechend sortieren. Klappt das?

  2. Gibt es denn zu der Erstellung des Memorys auch ein Videotutorial? Habe zwar die Vorlage gekauft, werde aber leider ehrlich gesagt aus der schriftlichen Erklärung nicht wirklich schlau.

    Viele Grüße

    Antworten
    • Vielen Dank für Dein Feedback! Wo hakt es denn bei Dir? Bislang war die Anleitung für die meisten Nutzer*innen hier selbsterklärend. In der Vorlage kannst Du Dir die einzelnen Animationen ja auch einzeln ansehen, auf Wunsch kopieren und dann bearbeiten oder selbst nachbauen. Viele Grüße!

  3. Vielen Dank für diese tolle Anleitung.
    Es hat etwas gedauert, die Animationen zu “sortieren”, aber damit konnte ich ein tolles Memory mit 18 Karten erstellen. Der Doppelklick für “Animation kopieren” hat einiges erspart. Mir fehlt nur das Kontextmenü zum Sperren. Gibt es das evtl. nicht mehr?
    LG, A. Henke

    Antworten
    • Wie schön, dass Dir meine Memory-Anleitung so gut gefällt. Vielen Dank für das nette Lob! Ich habe gerade nochmal recherchiert: Die Funktion Sperren gibt es offenbar noch nicht in allen Versionen von PowerPoint. Sie scheint Teil des installierten Desktop-Version zu sein, wenn man eine Lizenz für Microsoft 365 nutzt. In der Einzelplatz-Version ist sie wohl nicht enthalten.

    • Das freut mich ja sehr, wenn Dir meine Anleitung für ein eigenes Memory-Spiel mit PowerPoint hilft. Vielen Dank! 😘 Hoffentlich geht es bei Deiner Version nicht um Konflikte MIT den Schulleitungen … 😏

    • Hallo Christiane, das freut mich ja wirklich sehr! Vielen lieben Dank für Deine Rückmeldung – und der Vorteil ist ja jetzt, dass Du Deine Memory-Vorlage immer wieder verwenden und in PowerPoint fix anpassen kannst. Viel Freude damit und viele Grüße! Stefan

Schreibe einen Kommentar