Microsoft Access ist Teil des Office-Pakets und damit auch von Microsoft 365 Education. Mit einer geeigneten Lizenz können Lehrer*innen das Datenbank-Programm für verschiedene Zwecke einsetzen.
Nach entsprechender Einarbeitung kannst Du damit leicht eigene Anwendungen mit Formularen erstellen und hast schnell Erfolgserlebnisse.
In diesem kurzen Beitrag erkläre ich Dir, wofür manche Schulen und Bildungseinrichtungen die Software Microsoft Access bereits nutzen.
Einsatz von Microsoft Access im Bildungsbereich
Microsoft Access gibt es nur als Desktop-Programm auf dem PC, nicht als Web-App im Browser. Es ist Teil des Office-Pakets und landet bei der Installation auch auf Deinem PC. Lehrer finden den Eintrag Access dann wie üblich im Startmenü.
Die Software selbst ist so umfangreich, dass sie nicht selbsterklärend ist. Microsoft Access ist jedenfalls zum Erstellen von umfangreichen Datenbanken und dazugehörigen Anwendungen gedacht.
Eine Datenbank besteht meist aus gesammelten, strukturierten, individuell zugeordneten Informationen, vielleicht vergleichbar mit einem Karteikarten-System. Die Daten können miteinander verknüpft werden. Außerdem kannst Du Formulare für die Eingabe erstellen.
Beispiele für Datenbanken in der Schule
- Du kannst mit Access zum Beispiel die Daten aller Schüler*innen in Deinen Kursen oder an Deiner Schule erfassen und verwalten. Das geht übrigens auch offline, also ohne Speichern in der Cloud.
- Du kannst alle Schulbücher oder Arbeitshefte in Deinem Bestand katalogisieren, so wie manche Menschen das mit ihren DVDs, CDs oder Schallplatten machen. Auch Eure Schulbibliothek könnte alle vorhandenen Bücher und den aktuellen Ausleih-Status mit Access digital verwalten.
- Firmen nutzen das Office-Programm zum Beispiel auch, um den Bestand ihrer Produkte per Datenbank im Blick zu behalten oder interne Prozesse im Betrieb zu dokumentieren.
Bei der Online-Abstimmung zu meiner Aktion „Lehrers Liebling“ schrieb ein Lehrer über Microsoft Access:
„Ich habe mich für Access entschieden, weil die Schüler damit auf unkomplizierte Weise den Aufbau von Datenbanken wie auch erste Grundlagen der Programmierung (mittels VBA) erlernen können.“
Auch in der Schulleitung oder im Schulsekretariat lassen sich sicher noch einige sinnvolle Anwendungen für Microsoft Access finden. Dir fallen sicher noch weitere Anwendungszwecke für die Schule ein.
Nach kurzer Einarbeitung kannst Du selbstständig Datenbanken aufbauen und Eingabemasken für Datensätze erstellen. Im Internet findest Du ausreichend Einsteiger-Kurse und Literatur zu Access.
Die weiteren Office-Programme und ihre Möglichkeiten für Schule und Unterricht lernst Du in meinem Praxishandbuch „Microsoft 365 Education“ kennen. Darin erfährst Du zum Beispiel, wie Du Dein Unterrichtsmaterial mit OneNote verwaltest und animierte Präsentationen und Erklärvideos mit PowerPoint erstellen kannst.
Meine Frau und ich entwickeln im kommerziellen Bereich Datenbankanwendungen und verwenden dafür ganz häufig Access als FrontEnd für diverse SQL-Server. MS-Access ist ein vollwertiges Datenbankentwicklungssystem und hat seinen vergleichsweisen schlechten Ruf daher, da es von Laien häufig falsch eingesetzt wird. Ich sehe ein sehr wichtiges Einsatzgebiet in der Schule weniger darin, dass Schüler eigene Applikationen entwickeln, sondern dass sie die Datenbankabfragesprache SQL lernen. Für mich war der Kontakt mit SQL live-changing und ich bin immer noch begeistert davon, wie elegant selbst schwierigste Aufgaben mit SQL gelöst werden können. Es gibt aber wahrscheinlich keine guten Lernmaterialen dafür. Ich habe für von mir durchgeführte Schulungen eine Datenbank mit, wie ich finde, für einen solchen Zweck ganz schönen Beispielabfragen erstellt. Die Beispieldaten beziehen sich auf amerikanische Präsidenten, deren Ehefrauen und Wahlen. Ich müsste die Daten gemäß der aktuellen Entwicklungen aktualisieren, aber bei Interesse würde ich dies tun und die Datenbank natürlich kostenlos weitergeben.