Was ist eigentlich aus dem 🌍 vollmundigen Versprechen geworden, für alle Lehrer in Deutschland Dienstgeräte anzuschaffen? Das Ziel wurde bereits im August 2020 ausgerufen, laut aktueller Umfrage in meiner Twitter-Community aber noch lange nicht erreicht.
Knapp ein Drittel der Teilnehmenden gibt Ende 2021 an, immer noch kein Dienstgerät für die Schule erhalten zu haben. Das 🌍 Ergebnis der Umfrage ist natürlich nicht repräsentativ, deckt sich aber mit vielen Erfahrungsberichten in der Lehrer-Community.
UMFRAGE: Habt Ihr als #Lehrer*in schon ein Dienstgerät für die #Schule bekommen? 💻🤔 (Und wenn ja, gerne als Kommentar: Welches?)#twlz #Digitalisierung #DigitaleBildung
— Microsoft 365 für Lehrer (@Microsoft365DE) December 30, 2021
Das Ergebnis beschreibt aber immerhin eine Trendwende. Im Verlauf des vergangenen Jahres habe ich die Frage zu Dienstgeräten für Lehrer mehrfach gestellt (s. u.). Im Vergleich zu früheren Umfragen (s. u.) haben mittlerweile offenbar deutlich mehr Lehrkräfte einen Tablet-PC oder Laptop erhalten.
Neue Geräte, neue Probleme
Aus den Berichten und Kommentaren bei Facebook und Twitter geht aber noch mehr hervor:
- Viele Lehrende haben offenbar ein iPad als Dienstgerät erhalten – meist in der Standard-Version. Einige mussten das für Schulzwecke elementare Zubehör wie Tastatur und Stift aber selbst anschaffen. Als weiteres Gerät wird das Surface Go von Microsoft häufig genannt.
- Viele Lehrkräfte fühlen sich mit der Einrichtung der Geräte allein gelassen. Nur selten gibt es passende Anleitungen und entsprechende Angebote für 👉🏻 Fortbildungen. Manche behelfen sich dann untereinander und tauschen sich nach Möglichkeit mit Kolleg*innen aus.
- Einige Schulen übernehmen die Einrichtung und Verwaltung der angeschafften Laptops und Tablets selbst. Diesen zusätzlichen Aufwand decken engagierte Lehrkräfte aus dem Kollegium in ihrer Arbeitszeit ab.
- Wenn externe Dienstleister beauftragt wurden, sind die Geräte nur stark eingeschränkt nutzbar: Lehrer*innen können selbst keine Apps und Programme installieren, keine bereits bestehenden Benutzerkonten einrichten und nicht wie gewohnt auf ihre 👉🏻 Dateien in der Cloud zugreifen.
- Einige Lehrer*innen berichten von abschreckenden Verträgen, die sie bei der Aushändigung der Dienstgeräte unterschreiben sollen. Vielen ist zum Beispiel unklar, ob die Nutzung extern kontrolliert wird und wer bei Schäden für Ersatz oder 👉🏻 Reparaturen haftet.
Teure Briefbeschwerer
- Tablets mit kleinem Bildschirm bzw. die oft schwachbrüstigen Laptops reichen den meisten Lehrer*innen nicht aus. Sie nutzen zu Hause also weiterhin ihren selbst angeschafften Computer, um Unterricht vorzubereiten und sich digital zu organisieren.
- Die oben genannten Schwierigkeiten führen oft dazu, dass die angeschafften Dienstgeräte originalverpackt und ungenutzt bleiben. Es gibt keine Erkenntnisse darüber, wie viele Tablets und Laptops nur „teure Briefbeschwerer“ sind.
Das Ergebnis 👉🏻 in den eher technikaffinen Gruppen bei Twitter und Facebook ist zwar keinesfalls repräsentativ, aber sicher eine glaubwürdige Momentaufnahme.
Unzufriedene Lehrkräfte behelfen sich offenbar selbst: Sie kaufen sich ihr Wunsch-Gerät auf eigene Kosten und geben den Kauf dann in ihrer Steuererklärung an.
In diesem Blog-Artikel gebe ich Dir einen Überblick über beliebte Geräte für den Einsatz in Schule und Unterricht.
Surface Pro von Microsoft: Tablet-PC mit Anstecktastatur
Mit dem 🛒 Surface Pro von Microsoft hat sich vor einigen Jahren eine ganz neue Art von digitalem Arbeitsgerät etabliert. Auf dem Tablet-PC läuft Windows als vollwertiges Betriebssystem.
Deshalb können Lehrer auf dem Surface Pro auch nahezu alle Apps und Programme nutzen, zum Beispiel die 👉🏻 Office-Programme als Teil von Microsoft 365.

Das Besondere: Mit dem 🛒 Type Cover, einer ansteckbaren Tastatur, wird das Surface Pro zum Laptop. Weil es so flexibel, leistungsstark und gleichzeitig mobil ist, ist es als Dienstgerät unter Lehrern und generell im Bildungsbereich sehr beliebt.
Dazu kommt der 🛒 Surface Pen als Zubehör. Mit dem digitalen Stift wird das Surface Pro zum Beispiel zum digitalen Notizbuch und Malblock – auch dank kompatibler Apps wie 👉🏻 OneNote.
In diesem Blog erfährst Du mehr über die vielen Möglichkeiten rund um 👉🏻 Handschrift und Zeichnen mit Windows und Microsoft Office.
Das 🛒 Surface Pro ist ein verlässlicher Begleiter für Schule und Unterricht. Auch wenn der Preis inklusive Zubehör zunächst etwas höher als bei anderen Dienstlaptops erscheint: Die meisten Lehrer sind mit dem Windows-Tablet von Microsoft im Alltag zufrieden – auch weil der Bildschirm etwas größer ist als bei vergleichbaren Tablets anderer Hersteller.
Für die häufigsten Aufgaben im Schulalltag ist das günstigste Modell ausreichend. Für aufwändigeres Arbeiten wie Animationen und Videobearbeitung sollte Dein Surface Pro einen stärkeren Prozessor und mehr Arbeitsspeicher haben.
Surface Go von Microsoft: mobiler Begleiter – auch für Schüler*innen
Das 🛒 Surface Go ist quasi der kleine Bruder vom größeren Surface Pro. Das Tablet ist leichter und damit im Klassenzimmer noch handlicher, aber auch ein bisschen schwächer auf der Brust.
Für typische Office-Aufgaben und fürs Surfen im Internet ist die Leistung des Surface Go aber absolut ausreichend.

Microsoft positioniert das Surface Go gezielt im Bildungsbereich, zum Beispiel als Arbeitsgerät für Schüler*innen und Schüler.
Wer als Lehrkraft bereits einen gut ausgestatteten Windows-PC zu Hause hat, sollte über das 🛒 Surface Go als mobile Ergänzung für den Einsatz in der Schule nachdenken. Mit Tastatur und digitalem Stift wird es ebenfalls zum handlichen Dienstlaptop für Lehrer.
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Übrigens: Wie Du Dein Surface mit einem Beamer, Smartboard oder TV-Gerät verbindest und Unterrichtsinhalte so im Klassenzimmer präsentieren kannst, 👉🏻 erkläre ich Dir in einem separaten Blog-Artikel:
iPad von Apple als Tablet für Lehrer
Für viele ist der Begriff „iPad“ mittlerweile ein Synonym für Tablets. Hersteller Apple hat mit den Geräten längst einen Fuß in vielen Schulen: Bei der Anschaffung von Lehrer-Tablets haben sich laut Umfrage viele Kommunen für 🛒 iPads in verschiedenen Variante entschieden.
Als Dienstgeräte sind die Tablets ebenfalls handlich und dank einer riesigen App-Auswahl vielseitig im Unterricht einsetzbar.
Auch iPads werden mit passender Tastatur und dem 🛒 Apple Pencil noch flexibler. Viele Lehrer müssen dieses sinnvolle, aber teure Zubehör bei Bedarf selbst anschaffen.
Immerhin: Viele Dienste im Paket Microsoft 365 Education kannst Du auch auf dem iPad nutzen, zum Beispiel 👉🏻 Office als mobile App oder die 👉🏻 Web-Apps im Browser.
Die vollwertigen Office-Programme mit allen Funktionen und Möglichkeiten kannst Du aber nur 👉🏻 auf einem Gerät mit Windows installieren.
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Welche Dienstgeräte für Lehrer gibt es noch?
Natürlich gibt es noch viele weitere PC-Hersteller, deren Geräte als Dienstlaptops für Lehrer in Frage kommen – von HP bis Lenovo, von Acer bis ASUS. Die meisten davon werden mit Windows als Betriebssystem ausgeliefert, oft auch mit den vorinstallierten Office-Programmen.
Übrigens: Kaum eine Rolle spielen hierzulande 🛒 Tablets mit dem mobilen Betriebssystem Android. Anders als zum Beispiel in den USA haben sich auch die 🛒 Chromebooks von Google an deutschen Schulen nicht durchgesetzt, obwohl sie recht günstig sind.
Egal mit welchem Dienstlaptop oder Tablet-PC Du ausgestattet bist: Wenn Du Microsoft 365 Education nutzt, empfehle ich Dir zudem 📙 mein Praxishandbuch mit vielen Tipps, Beispielen und Anregungen für digitalen Unterricht.
Wie sind Eure Erfahrungen mit der Vergabe von Dienstgeräten? Habt Ihr einen ausreichenden Tablet-PC oder Laptop erhalten? Wie zufrieden seid Ihr mit der Ausstattung und der Betreuung? Wo muss aus Eurer Sicht nachgebessert werden? Ich freue mich wie immer über Eure Kommentare unter diesem Artikel!
Hallo,
wir haben jetzt auch endlich unsere Dienstgeräte erhalten. Jetzt habe ich ein Problem und vielleicht kann mir einer weiterhelfen:
Und zwar arbeite ich zuhause mit einem Surface und den Officeprogrammen. In der Schule haben wir IPads erhalten. Wenn ich zuhause in OneNote arbeite und am nächsten Tag in der Schule das OneNote auf den IPad aufmache (mit dem gleichen Account), dann ist es nicht synchronisiert. Also am Surface ist es drin, aber im IPad nicht. Und ich bekomme es auch nicht hin. Weiß jemand warum das so ist?
Vielen Dank und liebe Grüße
Katharina
Ferndiagnosen sind ja nicht ganz einfach. Bist du denn in der Schule mit dem WLAN verbunden, damit OneNote alle Inhalte aufs iPad herunterladen kann? Gibt es irgendeine Beschränkung in Eurem Netzwerk? Hast du mal probiert, die Inhalte schon am Abend vorher zu Hause aufs iPad zu synchronisieren?
Wenn Du darüber hinaus noch Fragen oder Probleme hast, könntest Du mal unsere Online-Community bei Facebook fragen:
https://www.facebook.com/groups/microsoft365de
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja im Lehrerzimmer ist WLAN, aber auch zuhause im WLAN funktioniert die Synchronisierung nicht wirklich. Hab schon mehrere private Leute gefragt und keiner hatte eine Lösung gefunden.
Aber grundsätzlich müsste es doch gehen oder? Bin zuhause und auf dem IPAD mit dem gleichen Office Account angemeldet.
LG
Ja, das ist grundsätzlich der Sinn der Sache, dass Du alle Inhalte auf allen Geräten aktuell halten kannst und zur Verfügung hast. Schau doch auch gerne mal in OneNote Online in der Cloud nach, ob dort alles korrekt angekommen ist. Das sollte bei der Fehlersuche helfen. Und sonst: iPad-App mal zurücksetzen und OneNote dort neu einrichten.
Bei der Montessori-Schule in Dachau, für die ich als Systemverwalter arbeite, haben wir die Lehrer entscheiden lassen, ob sie ein 13″-Convertible (Dell Latitude 5320), ein 14″-Notebook (Dell Latitude 5420) oder ein iPad haben wollten. Die entsprechenden Geräte habe wir dann besorgt. Eine Apple-affine Lehrerin hat die iPads eingerichtet und ich habe die Windows-Geräte wegen automatischer Programminstallationen zwar in unsere Schulnetz-Domäne integriert, jedoch mit Hilfe eines Skriptes lokale Benutzerkonten für die Lehrer eingerichtet und die Rechner dann so vorbereitet, dass die Lehrer innerhalb und außerhalb des Schulnetzes mit vorkonfiguriertem M365 mit den Geräten sehr bequem arbeiten können. Insgesamt habe ich sehr positive Rückmeldungen erhalten.
Hallo Stefan,
eine sehr gute Gegenüberstellung der Möglichkeiten.
Ich habe mir auch Gedanken um das „richtige“ Gerät gemacht und muss sagen, so einfach und simpel wie man auf den ersten Blick denkt, ist es leider gar nicht. Wir als Lehrkräfte brauchen die eierlegende Wollmilchsau … leider schafft kein „Hardwareuniversum“ das so wirklich.
Vllt findest du noch einige Anregungen: https://smart-classroom.de/das-dilemma-der-dienstgeraete-fuer-lehrkraefte/
Viele Grüße
Tino von smart classroom