Manchmal möchte man ein Video aus einer Mediathek herunterladen. Wie kannst Du geeignete Sendungen und Beiträge finden, bequem herunterladen, bei Bedarf kürzen und dann abspielen? In diesem Blog-Artikel zeige ich Dir, mit welchen Apps und Tools der Mediathek-Download kostenlos funktioniert.
1. Sendung in der Mediathek finden und herunterladen
In ihren Mediatheken stellen die TV-Sender ja viele tolle Videos zur Verfügung. Das Online-Angebot der Fernsehsender wächst kontinuierlich, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche.
Viele Filme und Sendungen eignen sich auch für Schule und Unterricht. Mit dem angestaubten Schulfernsehen der 70er-Jahre haben die Produktionen von WDR, SWR und ZDF nichts mehr gemein. Manchmal bieten die Redaktionen sogar begleitendes Unterrichtsmaterial im Internet an.
Doch nicht an jedem Ort hast Du schnelles Internet. zur Verfügung, um Videos aus der Mediathek verlässlich abzuspielen. Das ist zum Beispiel problematisch, wenn Du einen Beitrag bei einem Vortrag einsetzen möchtest.
Auch Lehrer und Schüler können sich oft nicht aufs WLAN im Klassenzimmer verlassen. Die sicherste Entscheidung: Das gewünschte Video vorab aus der Mediathek auf Deinen Laptop oder Tablet-PC herunterladen!
Viele der Inhalte bieten die TV-Sender in ihrer Mediathek direkt als Download an. Im Zweifel findest Du auf der jeweiligen Website entsprechende Hinweise für die Nutzung. Allerdings ist die Video-Recherche über die einzelnen Plattformen von ARD, ZDF & Co. oft mühsam.
MediathekViewWeb – Website für Mediathek-Downloads
Stattdessen empfehle ich Dir hier die Website MediathekViewWeb. Der Online-Dienst durchforstet alle öffentlich-rechtlichen Mediatheken nach beliebigen Begriffen. Du musst dank der übergreifenden Datenbank also nicht alle Websites einzeln abgrasen und bekommst Suchtreffer aus den verschiedenen Angeboten auf einen Blick angezeigt.
Die Benutzeroberfläche von MediathekViewWeb ist ganz einfach gehalten und deshalb sehr übersichtlich. Oben im Suchfeld gibst Du zunächst beliebige Titel oder Bergiffe ein.
Gefundene Sendungen werden untereinander in einer Liste angezeigt. Du kannst sie Dir direkt im Browser ansehen oder als Videodatei herunterladen – meist im Dateiformat .mp4. Dabei kannst Du in der Regel zwischen mehreren Qualitätsstufen auswählen. Bitte beachte: Bessere Video-Qualität = größere Datei!
Am besten speicherst Du Dir den Link zur Website als Favorit im Internet-Browser. Wie das funktioniert, zeige ich Dir stellvertretend in meiner Anleitung für Microsoft Edge.
Übrigens: Die Website MediathekViewWeb greift direkt auf die frei verfügbaren Video-URLs in den Mediatheken zu. Du kannst diese Links auch kopieren und mit einem Tool wie dem VLC Media Player als Netzwerkstream öffnen und abspielen.
Natürlich darfst Du die Produktionen aus der Mediathek aus rechtlichen Gründen nicht anderweitig selbst veröffentlichen oder bearbeiten!
2. Mediathek-Video nach Download kürzen / schneiden
Vielleicht möchtest Du nur einen Ausschnitt aus einer Sendung aufbewahren oder zeigen. Manchmal ist ja nur eine Passage in einem sonst langatmigen Video relevant.
Allerdings ist es oft umständlich, ad hoc den richtigen Timecode zu finden und an die gewünschten Stellen zu springen. Deshalb bietet es sich an, den Mediathek-Download entsprechend zu schneiden bzw. zu kürzen.
Dafür brauchst Du keine Profi-Software! Um eine Videodatei zu trimmen, kannst Du die kostenlose App Clipchamp nutzen. Sie ist mittlerweile im Betriebssystem Windows 11 vorinstalliert.
Clipchamp für Windows: Video schneiden mit KI
Lade also zunächst das gewünschte Video aus der Mediathek auf Deine Festplatte herunter (s. o.). Ziehe es dann in Clipchamp auf die Timeline. Hier kannst Du Anfang und Ende des Videos sauber trimmen. Vergiss nicht, die bearbeitete Datei zu speichern.
Wenn Du oft Videos bearbeitest, dann wird mit der Zeit sicher der Speicherplatz auf Deinem PC oder Laptop knapp. Für zusätzlichen Speicher empfehle ich Dir eine Netzwerkfestplatte (NAS), auf der Du große Videodateien sichern und von diversen Geräten aus abrufen kannst.
3. Mediathek-Video im Unterricht abspielen
In meiner Blog-Community stelle ich regelmäßig Fragen, um mehr über die technischen Voraussetzungen in Firmen und Schulen zu erfahren. Bei einer kürzlichen Umfrage wollte ich wissen, ob Lehrende im Klassenzimmer die Ausstattung haben, um ihren Schüler*innen jederzeit Videos zeigen zu können.
Rund 70 Prozent der Befragten gaben an, dass fest eingerichtete Technik zur Verfügung steht. Etwa 10 Prozent können offenbar auf mobile Technik zugreifen.
In jedem Fall solltest Du vorab sicherstellen, dass der Download aus der Mediathek einwandfrei abgespielt werden kann. Viele nutzen dafür einen eigenen Laptop oder ein Tablet, das mit einem Smartboard, Beamer oder Fernseher verbunden ist. Mit vielen Geräten ist das mittlerweile drahtlos möglich.
Die meistverbreitete Technologie dafür heißt Miracast und ist zum Beispiel in die Surface-Geräte von Microsoft integriert. Bei der kabellosen Übertragung hakt das Abspielen allerdings manchmal. Hochauflösende Videos ruckeln dann oft oder machen Tonprobleme.
Stattdessen empfehle ich Dir zum Zeigen von Sendungen und Beiträgen immer eine Verbindung per Kabel – eventuell mit erforderlichem Adapter. In einem weiteren Blog-Artikel erfährst Du, was Du beim Verbinden mit Beamer und Smartboard beachten solltest.
Laptop und Tablet mit Beamer und Smartboard verbind...
Zum Abspielen der Mediathek-Videos brauchst Du außerdem eine Player-Software. Das Betriebssystem Windows enthält dafür die vorinstallierte App Medienwiedergabe. Flexibler bist Du mit dem VLC Media Player. Das kostenlose Open-Source-Programm bietet viele Einstellungen und kommt mit nahezu allen Videodateien klar. Du findest den VLC Media Player als Download auf der offiziellen Website.
Wie oft greifst Du auf Video-Produktionen aus den Mediatheken zu? Wie klappt das Abspielen der Sendungen in der Firma oder Schule? Ich freue mich auf Deine Erfahrungen – gerne als Kommentar unter diesem Blog-Artikel!
Ein sehr informativer und detaillierter Artikel! Danke für die wertvollen Tipps und Empfehlungen. MediathekViewWeb und Clipchamp waren mir bisher unbekannt und werden definitiv zu meinen neuen Favoriten. Es ist toll zu wissen, dass es einfache und kostenlose Tools gibt, die uns das Leben erleichtern. Vielen Dank für die großartige Arbeit!