Warum gilt ausgerechnet Microsoft OneNote als große Hilfe für den Lehreralltag – mittlerweile sogar weltweit? Vor allem mit Blick auf Schule und Unterricht kann Dich die Software bei vielen verschiedenen Aufgaben unterstützen. Beispiele dafür stelle ich Dir in diesem Beitrag vor.
Für den umfassenden Einstieg empfehle ich Dir gerne auch meine Anleitung „OneNote für Lehrer“. Darin lernst Du alle wichtigen Funktionen für den Schulalltag und die Zusammenarbeit im Kollegium kennen.

OneNote für Lehrer
Neuauflage zum Jubiläum: Das Standardwerk für Schule und Unterricht mit noch mehr Tipps
Eine Software, viele Werkzeuge – auch für die Schule
In meinen Fortbildungen an Schulen bezeichne ich OneNote oft als »eierlegende Wollmilchsau« oder als »Schweizer Taschenmesser«. Die Software enthält nämlich zahlreiche Werkzeuge unter einer Haube, für die man sonst jeweils zusätzliche Programme brauchen würde. Ich kenne bis heute keine gleichwertige Alternative zu OneNote, die bei dem riesigen Funktionsumfang mithalten kann.

OneNote galt lange Zeit als das bestgehütete Geheimnis von Microsoft. Schließlich gehört das Programm schon seit 2003 zum bekannten Office-Paket, wurde aber in den ersten Jahren kaum beachtet. OneNote stand damals immer im Schatten seiner berühmten Mitstreiter Word, Excel, PowerPoint und Outlook.
Das hat sich in den vergangenen Jahren merklich geändert – auch weil Microsoft immer mehr praktische Funktionen speziell für Bildungseinrichtungen entwickelt und ergänzt hat. Sicher haben auch die Verbreitung von Tablets mit digitalen Stiften, die allgemeine Akzeptanz von Cloud-Lösungen sowie die Integration in andere Tools wie Microsoft Teams zur Verbreitung von OneNote beigetragen.
Unterrichtsmaterial dank OneNote im Griff
Lass uns eine kurze Bestandsaufnahme machen: Wie organisierst Du bislang Dein Unterrichtsmaterial? Die meisten Lehrer*innen in meinem Umfeld machen das sowohl analog als auch digital – mit unterschiedlicher technischer Ausstattung.
- In ihren Arbeitszimmern haben sie oft hohe Regale mit dicken Ordnern. Darin sammeln sie Vorlagen für Arbeitsblätter, frühere Fotokopien von Übungsaufgaben und Klassenarbeiten für verschiedene Jahrgangsstufen.
- Dazwischen schlummern noch ältere Aufzeichnungen aus dem Studium und dem Referendariat, vielleicht auch Protokolle von Konferenzen und diverse amtliche Dokumente. Ein Großteil der Unterlagen nimmt jedenfalls unnötig Platz weg und hat ehrlicherweise schon lange kein Tageslicht mehr gesehen.
- Gleichzeitig füllt sich ihre Festplatte mit zahllosen Textdokumenten, digitalen Fotos und Präsentationen, oft auch mit Hörbeispielen und Videos. Die Dateien verteilen sich auf Dutzende Ordner und Unterordner. Dahinter steckt zweifellos ein eigenes System. Mit ein bisschen Glück finden Lehrkräfte ja auch immer, was sie suchen. Trotzdem kostet das Hangeln durch die Ordner und das Öffnen der einzelnen Dateien oft Zeit und Nerven.
Erkennst Du Dich in dieser Beschreibung wieder? Dann lohnt sich der Umstieg auf Microsoft OneNote besonders. Ich kenne einige Lehrer*innen, die mittlerweile ihr gesamtes Unterrichtsmaterial ausschließlich in OneNote zur Verfügung haben. Seitdem schleppen sie gar keine Bücher, Ordner oder Mappen mehr in die Schule. Stattdessen arbeiten sie weitestgehend papierlos, weil sämtliche Inhalte jederzeit digital auf ihrem Laptop oder auf ihrem Tablet-PC griffbereit haben.
Unterrichtsmaterial digital und papierlos organisieren
Microsoft OneNote kann Dir als Lehrkraft also dabei helfen, verschiedenste Inhalte wie Notizen, Dokumente und Informationen digital zu organisieren. Die virtuellen Notizbücher in der Software ersetzen zum Beispiel dicke Ordner und Mappen voller Unterlagen sowie jede Form von Zettelwirtschaft.
Du kannst in OneNote Dein komplettes Unterrichtsmaterial und weitere Unterlagen verwalten, teilweise auch erstellen und in der Schule präsentieren. Lesetexte und Arbeitsblätter, Tafelbilder und Stundenpläne, auch Protokolle und Vorlagen für Elternbriefe haben in den digitalen Notizbüchern Platz und lassen sich darin übersichtlich ablegen. Beim Gestalten stehen Dir viele Funktionen zur Verfügung, die Du schon aus anderen Programmen wie Word und PowerPoint kennst.

Dabei wird die Software zum multimedialen »Alles-Schlucker«: Neben Texten kannst Du in OneNote nämlich auch Fotos, Audio-Aufnahmen, Online-Videos, PDF-Dokumente, E-Mails, Artikel aus dem Internet und viele weitere Inhalte ablegen.
Sämtliche Unterlagen lassen sich dann in Sekundenschnelle durchsuchen, zum Beispiel nach einem bestimmten Begriff, einem aktuellen Unterrichtsthema, einem früheren Klassenfahrtziel oder einem wichtigen Fachschaftsbeschluss.
Schreiben, zeichnen, präsentieren mit OneNote
Besonders beliebt ist OneNote wegen seiner Stiftfunktionen. Im Zusammenspiel mit passender Hardware lassen sich handschriftliche Notizen einfügen und Skizzen zeichnen – quasi wie auf Papier. So kannst Du zum Beispiel Tafelbilder vorbereiten, Ideen in Konferenzen schnell festhalten und bei Elterngesprächen direkt mitschreiben.

Viele Lehrer*innen nutzen OneNote im Unterricht gerne als virtuelles Whiteboard. In der Schule verbinden sie ihr Dienstgerät mit einem Beamer oder einer digitalen Tafel und präsentieren die vorbereiteten Inhalte dann direkt im Klassenzimmer.
Zusammenarbeit mit Kolleg*innen und Schüler*innen
Die digitalen Notizbücher sind grundsätzlich in der Cloud gespeichert. Wenn Du Dein Gerät mal verlieren solltest oder wegen eines Defekts auswechseln musst, kannst Du Deine gesammelten Schulunterlagen für die Schule leicht auf einem neuen Tablet oder Laptop wiederherstellen. Dank OneNote geht nichts verloren!
Außerdem kannst Du die Inhalte über mehrere Geräte hinweg synchronisieren sowie mit Kolleg*innen und Eltern teilen. Deshalb eignet sich OneNote in der Schule zum Beispiel auch für die Organisation gemeinsamer Projekte, für den Austausch im Team und für die Vorbereitung von Klassenfahrten.
Speziell für den Bildungsbereich hat Microsoft einige Erweiterungen veröffentlicht. Dazu gehören die beliebten Kursnotizbücher – entwickelt für die Zusammenarbeit mit Schüler*innen. Dank digitaler Heftführung kannst Du Dein Unterrichtsmaterial online verteilen, Aufgaben bequem korrigieren und einfacher Feedback geben – sogar als Sprachaufnahme und per Video. Das alles klappt auch im Tandem mit der beliebten Kommunikationsplattform Microsoft Teams.

Der integrierte Plastische Reader erweitert OneNote um hilfreiche Funktionen für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf – im Sinne der Inklusion. Texte lassen sich mit visueller Unterstützung vorlesen, auf Wunsch auch automatisch in andere Sprachen übersetzen. Mit dem ebenfalls enthaltenen Lesecoach können Kinder und Jugendliche zudem eigenständig Lesen üben.
OneNote für Schule und Unterricht – endlich verständlich!
Kurzum: Mithilfe von OneNote behalten Lehrer*innen endlich den Überblick über sämtliches Unterrichtsmaterial sowie weitere Infos rund um den Schulalltag. Per Laptop, Tablet und Smartphone hast Du immer und überall Zugriff auf Deine Inhalte und Unterlagen.
- Wie das alles im Einzelnen funktioniert, lernst Du Schritt für Schritt in meinem aktuellen Handbuch „OneNote für Lehrer“. Darin gibt’s viele Tipps und Beispiele für den Einsatz digitaler Notizbücher im Schulalltag sowie die beliebten Kursnotizbücher.
- Ich bin auch deutschlandweit als Dozent im Einsatz. Gerne komme ich auch an Deine Schule, um Deinem Kollegium die Möglichkeiten der digitalen Notizbücher für digitalen Unterricht zu vermitteln. Informiere Dich gerne über meine Lehrerfortbildungen zu Microsoft OneNote.